Hamburg. Trotz heftiger Proteste von Taxifahrern sollen die ersten Busse dieses Jahr starten. Wie der Fahrdienst funktioniert.

Die Hamburger Verkehrsgewerbeaufsicht hat jetzt den geplanten Elektrobus-Betrieb der VW-Tochter Moia genehmigt. Das teilte die Verkehrsbehörde mit. Wie berichtet, will Moia im Stadtgebiet bis zu 1000 solcher eigens für diesen Zweck entwickelten Elektrobusse einsetzen, die in naher Zukunft auch autonom ohne Fahrer durch die Stadt rollen könnten.

Der Dienst soll wie eine Art Sammeltaxi eine Angebotslücke zwischen Taxi und Bus füllen, bis zu sechs Passagiere teilen sich eine Fahrt. Über Internetfunktionen werden die Fahrten optimiert zusammengestellt und flexible Haltepunkte angesteuert. Zuletzt hatten Taxifahrer gegen die Pläne demonstriert, weil sie darin eine Konkurrenz sehen.

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Taxi-Demo

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    Stadt erteilt Moia Genehmigung mit Auflagen

    Hamburg erteilte jetzt Moia sowohl für diesen Shuttledienst wie auch für einen Mietwagenbetrieb ohne zusätz­liche Fahrgäste eine Genehmigung – allerdings mit Auflagen: Stopps an Taxiständen oder Bushaltestellen sind nicht erlaubt.

    Zunächst darf Moia mit höchstens 500 Fahrzeugen fahren, pro Qua­dratkilometer seien nur drei Fahrzeuge erlaubt, so die Behörde. Weitere 500 Moia-Fahrzeuge dürften daher auch nur dann kommen, wenn die Behörde feststelle, dass der Service öffentliche Verkehrsinteressen nicht beeinträchtige.

    Vor allem das Taxigewerbe dürfe nicht in seiner Funktionsfähigkeit bedroht werden. Allerdings gebe es einen großen Unterschied: Ohne Vermittlung über das Internet können keine Kunden mitgenommen werden.