Hamburg . Hamburg verzeichnet Aufnahmerekord an weiterführenden Schulen. Diese Gymnasien und Stadtteilschulen sind besonders begehrt.

Rund 95 Prozent der künftigen Fünftklässler werden zu Beginn des nächsten Schuljahres in Hamburg an ihrer Wunschschule eingeschult. Das heißt umgekehrt: Immerhin jedes 20. Kind wird mit dem Wechsel auf die weiterführende Schule möglicherweise von einem Teil seiner Freunde und Mitschüler getrennt, weil der Erstwunsch nicht erfüllt wird.

In jedem Jahr ist der Übergang in die fünfte Klasse von staatlichen Stadtteilschulen oder Gymnasien wegen der freien Schulwahl der Eltern eine logistische Herausforderung für Schulleitungen und Behörde. Hinzu kommt, dass die Schülerzahlen von Jahr zu Jahr ansteigen. Im nächsten Schuljahr wird ein neuer Aufnahmerekord mit 14.443 Schülern erreicht – das sind 648 Kinder mehr in den fünften Klassen als noch vor einem Jahr. In den vergangenen fünf Jahren hat die Zahl der Fünftklässler um rund 2000 (16 Prozent) zugenommen.

Einige Schulen sind besonders begehrt

Auffällig ist die Spreizung zwischen sehr begehrten und häufig überbuchten Schulen und wenig angewählten Standorten. An den fünf Gymnasien mit den höchsten Anmeldezahlen wurden 880 Jungen und Mädchen registriert – rund 200 mehr, als die Raumkapazitäten eigentlich zulassen. Der größere Teil – 150 Schüler – konnten aufgrund der Einrichtung zusätzlicher Klassen dennoch aufgenommen werden, nur 50 Kinder werden auf dem Gymnasium eingeschult, das Zweit- oder Drittwunsch war.

Bei den „Top fünf“ der Stadtteilschulen gab es sogar 1200 Anmeldungen, von denen für 400 eigentlich kein Raum vorhanden war. Hier gelang es, immerhin rund 120 Schüler durch die Einrichtung zusätzlicher Klassen aufzunehmen, während 280 Jungen und Mädchen auf andere Schulen verteilt werden mussten.

Die meisten Fünftklässler nehmen im kommenden Schuljahr die Stadtteilschulen Gyula Trebitsch in Tonndorf (210), Julius Leber in Schnelsen (189), Fischbek-Falkenberg (185), Heinrich Hertz in Winterhude (184) und die Goethe-Schule in Harburg (184) auf.

Durchschnittlich 27,7 Schüler in einer Klasse

Bei den Gymnasien liegen Ohmoor in Niendorf (196), Corveystraße in Lokstedt (172), Allee in Altona (168), Meiendorf (166) und Grootmoor in Bramfeld (162) vorn.

Insgesamt werden 6710 Schüler auf eine der 58 Stadtteilschulen eingeschult. Das sind 46,5 Prozent des Jahrgangs und 565 mehr als im Vorjahr. In die fünften Klassen der 61 Gymnasien werden 7582 Kinder (52,5 Prozent) wechseln – ein Zuwachs von 79 gegenüber 2017. Noch einmal 182 Schüler werden die fünfte Klasse einer der vier Standorte des Schulversuchs sechsjährige Grundschule besuchen.

Die durchschnittliche Klassengröße liegt an Stadtteilschulen mit 22,4 Schülern (Vorjahr: 22,3) unter dem im Schulgesetz vorgegebenen Wert von 23. An Gymnasien beträgt die durchschnittliche Klassenfrequenz 27,7 (Vorjahr: 27,8, Obergrenze: 28).