Hamburg. Die Berliner Punkrocker wollten eine Soli-Show in der Schanze geben. Doch aus dem Spontanauftritt wird nichts. Die Gründe.
Wer am Montagabend keine Gelegenheit hatte, das Konzert der Beatsteaks in der Sporthalle zu besuchen, und die Berliner Punkrocker heute in kleinerer Runde im Schanzenviertel erleben wollte, hat Pech gehabt. Denn das Solidaritäts-Konzert im linksautonomen Kulturzentrum Rote Flora, das die Band während des Sporthallen-Auftritts angekündigt hatten, fällt aus. Der Grund: Sänger Arnim Teutoburg-Weiß hat sich am Abend zuvor offenbar verausgabt.
Um kurz vor 15 Uhr teilte Beatsteaks auf Facebook mit, dass der Auftritt in der Flora nicht stattfinden kann. "Arnims Stimme ist weg", schreiben die Berliner Musiker. Jedoch versprach die Band ihren Fans, so schnell wie möglich einen neuen Termin bekanntzugeben und das Konzert nachzuholen. "Es tut uns natürlich sehr leid und bedauern es sehr."
Fans wünschen gute Besserung
In der Vergangenheit hatten bereits die Hip-Hopper Beginner mit Frontmann Jan Delay sowie Fettes Brot in dem linksautonomen Zentrum gespielt. Dem Beginner-Auftritt waren im Sommer 2014 allerdings Sicherheitsbedenken des Veranstalters und eine vorläufige Absage vorausgegangen. Ein Jahr zuvor hatte der damalige Flora-Besitzer Klausmartin Kretschmer Strafanzeige gegen die drei Mitglieder von Fettes Brot wegen Hausfriedensbruchs gestellt. Er hatte den Gig, der auch nach draußen übertagen wurde, zuvor eigentlich verboten.
Fans von den Beatsteaks wünschten Arnim Teutoburg-Weiß via Facebook gute Besserung und bedankten sich für das "grandiose Konzert" am Abend zuvor in der Sporthalle.
„In Zeiten, in denen der gesellschaftliche Umgang rauer wird, der politische Diskurs sich immer weiter nach rechts verschiebt, (neue) Nazis in den Parlamenten sitzen und die staatlichen Repressionen gegen linken Strukturen zunehmen, ist Solidarität unsere Waffe“: Mit diesen Worten hatte der Veranstalter auf Facebook das Spontankonzert angekündigt. Wann der Auftritt nun nachgeholt wird, steht noch nicht fest.