Hamburg. Der als Curox gestartete Fitnesswettkampf expandiert unter neuem Namen in einer deutschlandweiten Serie – und 2019 auch in die USA.

Christian Toetzke hat an diesem Donnerstag einen wichtigen Termin. Auf der Fibo in Köln, der weltgrößten Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit, wird der Geschäftsführer der Hamburger Agentur Upsolut Sports den Startschuss dafür geben, dass eine in Hamburg entwickelte Idee um die Welt gehen kann.

Die von Toetzke und Agentur-Mitgründer Moritz Fürste erdachte Sportart Curox, die im November 2017 ihre Weltpremiere in den Messehallen erlebte, wird unter dem Namen Hyrox deutschlandweit aufgelegt.

Und damit nicht genug: 2019 soll der neuartige Fitnesswettkampf auch die USA erobern. „Dann wären wir der erste Sporttrend, der von Europa nach Amerika hinüberschwappt und nicht umgekehrt“, sagt Fürste.

Eine Anmeldung ist ab heute möglich

Die Anmeldung für die neun Events der Deutschland-Serie – Hamburg ist als zweite Station am 3. November geplant, das Finale für 7. April 2019 auf der Fibo in Köln – wird heute um 11 Uhr auf der Homepage hyrox.com scharfgeschaltet. Die Namensänderung war aus markenrechtlichen Gründen nötig geworden. „Für die internationale Vermarktung ist der neue Name besser, denn wir verstehen uns als hybride Sportart aus Laufen und Functional Fitness“, sagt der zweimalige Hockey-Olympiasieger Fürste (33).

Bei Hyrox geht es darum, einen Parcours aus acht verschiedenen Fitnessprüfungen zu meistern, jeweils unterbrochen von Ein-Kilometer-Läufen. Informationen zu den verschiedenen Disziplinen gibt es im Internet.

Geeignet für fast jeden Hobbyathlet

Die Premiere im November habe nicht nur gezeigt, dass es im riesigen Markt des Fitnesssports – allein neun Millionen Deutsche sind Mitglied in einem der 8000 Studios landesweit – Bedarf an einer Möglichkeit des vergleichenden Wettkampfes gibt. Sondern auch, dass das Konzept auf hohe Akzeptanz gestoßen ist.

„98,2 Prozent unserer 750 Teilnehmer haben den Wettkampf geschafft. Das zeigt, dass jeder halbwegs sportliche Hobbyathlet mitmachen kann“, sagt Fürste. Zudem habe man bei einer Umfrage unter 150 Teilnehmern 150 Startzusagen für dieses Jahr erhalten. Bei Facebook gaben alle 127 Nutzer dem Event die höchstmögliche Bewertung von fünf Sternen.

Dieses Feedback bedeutet jedoch nicht, dass einfach der Status quo beibehalten wird. Parcours und Laufstrecke bleiben unverändert. Zudem treten Frauen und Männer weiterhin getrennt, in zwei Leistungs- und verschiedenen Altersklassen an. Und auch an der Entscheidung, auf ein Zeitlimit zu verzichten, um so allen Startern das Erreichen des Ziels zu ermöglichen, werde festgehalten, ebenso an der moderaten Startgeldgestaltung (39 bis 69 Euro).

Pilotprojekt Kids Day in Hamburg

Neu ist die Kategorie Doubles, bei der Zweierteams die Laufstrecken gemeinsam bestreiten müssen, sich die acht Übungen aber untereinander aufteilen dürfen. In Hamburg, wo erneut die Messe Austragungsort sein wird, gibt es zudem als Pilotprojekt einen Kids Day, wo Kinder von zehn Jahren an aufwärts einen auf sie zugeschnittenen Parcours absolvieren können. „Damit wollen wir den Masterplan Active City der Stadt unterstützen“, sagt Fürste.

Damit sich Interessierte bestmöglich auf ihren Start vorbereiten können, bieten Toetzke und Fürste, die mittlerweile acht Angestellte beschäftigen, in diesem Jahr eine Lizenz für Studios an, die gegen eine Gebühr offizielle Hyrox-Kurse veranstalten können. Dafür erhalten die Starter bei ihrer Anmeldung Informationen über Gyms in ihrer Nähe, in denen sie Hyrox trainieren können, worüber die Studios neue Mitglieder generieren können.

In Planung ist zudem ein digitales Trainingsprogramm, „denn für Hyrox kann man überall trainieren“, sagt Fürste, der selbst als noch aktiver Hockeyspieler beim Uhlenhorster HC kein Studiomitglied ist. 2017 war er bei der Premiere in der Profikategorie 22. geworden. Optimierungspotenzial sieht er deshalb auch bei sich selbst.