Hamburg. Zwei Insolvenzen machen dem Helmut-Schmidt-Flughafen zu schaffen. Eurowings verschafft Hamburg indes ein neues Reiseziel.

In der jüngeren Vergangenheit hat die Entwicklung bei den Passagieren am Hamburg Airport nur in eine Richtung gezeigt: nach oben. Damit ist es nun vorbei. Im Februar nutzten 1,088 Millionen Passagiere den Helmut-Schmidt-Flughafen. Das war ein leichtes Minus von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, teilte das Unternehmen am Donnerstag in seinem Monatsbericht mit. Es war der erste Rückgang in einem Monat seit April 2016.

Die leichten Einbußen seien unter anderen auf die Insolvenz von Air Berlin und Niki zurückzuführen. Im Laufe des Jahres sollen sich die Auswirkungen aber abschwächen. Man sei mit verschiedenen Fluglinien in Gesprächen, um durch die Marktaustritte entstandene Lücken wieder zu schließen, sagte Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport: „Das Interesse der Fluggesellschaften ist hoch, Hamburg ist ein starker Markt.“ Er sei sich sicher, die Vakanzen bis Ende 2018 zu füllen.

Ein stärkeres Minus als bei den Passagieren gab es bei den Starts und Landungen. Die Zahl der Flugbewegungen ist um 4,9 Prozent auf 10.344 zurückgegangen. Der Luftverkehr werde immer effizienter, weil die Auslastung steige und größere Jets eingesetzt werden.

Diese sind im Februar allerdings auch wieder sehr häufig zwischen 23 und 24 Uhr gestartet und gelandet. 64 Flugzeuge – und damit 45 mehr als im Vorjahresmonat – nutzten in der letzten Tagesstunde die sogenannte Verspätungsregel. Sie erlaubt es Maschinen, die regulär bis 23 Uhr ankommen oder abfliegen sollten, dies bis Mitternacht zu tun, wenn es unvermeidbare Gründe dafür gibt. 41 Prozent der Airlines gaben das Wetter als Grund an. Der Februar sei der kälteste seit 2012 gewesen, hieß es. Zehnmal mussten die Start- und Landebahnen geräumt werden, 25-mal wurde gestreut. Im vergleichsweise milden Vorjahresmonat waren es jeweils nur zwei. Die Zahl der Enteisungen sprang von 370 auf 1512 an.

Eurowings fliegt jetzt auch Bilbao an

Unterdessen hat der Hamburg Airport ein neues Ziel in seinem rund 130 Städte umfassenden Flugplan. Vom 2. Juni an wird Eurowings zweimal die Woche den Helmut-Schmidt-Flughafen mit Bilbao verbinden. Die Lufthansa-Billigtochter fliegt jeweils dienstags und sonnabends. „Eine Direktverbindung von Hamburg nach Bilbao stand schon länger auf unserer Wunschliste“, sagte Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport.

Die Hafenstadt in Nordspanien sei für Geschäfts- wie Privatreisende attraktiv. „Daher freuen wir uns, dass Eurowings ihr Engagement am Hamburg Airport ausweitet und unseren Passagieren eine noch größere Auswahl an attraktiven Städtezielen bietet.“ Die Flugtickets kosten laut Webseite www.eurowings.com ab 39,99 Euro.