Hamburg. Die Stadt hat 2017 weniger ausgegeben als im Jahr davor. Vor allem die Unterbringung kostet nach wie vor viel Geld.

Die Ausgaben der Stadt für Flüchtlinge sind deutlich gesunken, wenn auch auf hohem Niveau: 2017 wurden 779 Millionen Euro ausgegeben – 120 Millionen weniger als im Jahr davor (899 Millionen). Unterm Strich hat sich allerdings weniger geändert: Denn während der Bund 2016 noch 224 Millionen Euro erstattet hatte, waren es 2017 nur noch etwa 147 Millionen Euro. Die tatsächlichen Kosten für Hamburg sind also von 675 auf 632 Millionen Euro gesunken. Das geht aus einer Aufstellung der Sozialbehörde hervor, die dem Abendblatt vorliegt. Die Zahlen sind vorläufig und könne sich noch geringfügig ändern.

Der größte Posten war die Unterbringung

Der größte Posten war demnach die Unterbringung mit knapp 415 Millionen Euro – 100 Millionen weniger als im Vorjahr. Davon entfielen gut 231 Millionen auf die Erstaufnahmen und 184 Millionen auf die Folgeunterkünfte. Zweitgrößter Posten mit 120 Millionen Euro sind die Sozialausgaben, etwa Leistungen für Asylbewerber (65 Millionen) und Gesundheitskosten (44 Millionen).

An dritter Stelle liegen die Bildungsausgaben mit knapp 90 Millionen Euro: Davon entfallen rund 45 Millionen auf die Schulen, 26 Millionen auf Berufsschulen, 14 Millionen auf Kitas und fünf Millionen für Lerngruppen in den Erstaufnahmen. Ende 2017 lebten rund 33.300 Geflüchtete in Hamburger Erstaufnahmen und Folgeunterkünften. Insgesamt waren rund 50.000 Flüchtlinge in der Stadt.