Kassel/Hamburg. Durch die Fusion entstünde ein Öl- und Gasförderkonzern mit einem addierten Umsatz von rund 4,3 Milliarden Euro.
Der größte deutsche Öl- und Gas-Produzent Wintershall hat sich bei der Vorstellung seiner Bilanz noch einmal für den geplanten Zusammenschlussmit dem Hamburger Konkurrenten Dea ausgesprochen. „Die Portfolios beider Unternehmen passen perfekt“, sagte Vorstandschef Mario Mehren am Mittwoch in Kassel. Durch die Fusion entstehe eines der größten unabhängigen europäischen Explorations- und Produktionsunternehmen in Europa, das pro Tag 600.000 Barrel erzeugen würde. Größe zähle, sagte Mehren: „Größe heißt mehr Sichtbarkeit im Wettbewerb um Ressourcen.“
Umsatz von rund 4,3 Milliarden Euro
Mehren erwartet, dass die Fusion noch in der zweiten Jahreshälfte genehmigt wird. Die Wintershall-Muttergesellschaft BASF und die Investmentfirma LetterOne des russischen Milliardärs Mikhail Fridman als Dea-Eigener hatten im Dezember ihre Fusionsabsicht bekundet. Durch die Fusion entstünde ein Öl- und Gasförderkonzern mit einem addierten Umsatz von rund 4,3 Milliarden Euro, mehr als 3000 Mitarbeitern und Reserven, die 2,1 Milliarden Fass Mineralöl entsprechen. Dea gehörte früher zum Energiekonzern RWE und beschäftigt in Hamburg knapp 600 Menschen.
Deutlich verbesserte Zahlen
Wintershall legte für 2017 deutlich verbesserte Zahlen vor. Bei einer gleichgebliebenen Produktion kletterte der Umsatz um 17 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Der operative Gewinn (Ebit vor Sondereinflüssen) legte um gut 50 Prozent auf 793 Millionen Euro zu. Unterm Strich blieb ein an die BASF abzuführender Gewinn von 719 Millionen Euro. „Bei Umsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) vor Sondereinflüssen erwarten wir einen deutlichen Anstieg“, sagte Mehren. Dazu beitragen sollen höhere Ölpreise und eine höhere Produktion durch neu in Betrieb genommene Felder, etwa in Norwegen.