Hamburg. Mittlerweile arbeiten 18 Ärzte, acht Pflegedienste und drei Krankenkassen mit dem Kiosk zusammen. Die Beratungen sind kostenlos.

Die Initiatoren des Hamburger „Gesundheitskiosks“ haben eine Zwischenbilanz ihres Projekts gezogen. Demnach seien seit der Eröffnung vor knapp einem halben Jahr rund 1000 Beratungsgespräche in acht Sprachen geführt worden, teilte der Verband niedergelassener Ärzte am Mittwoch mit. Der Kiosk habe die Gesundheitsversorgung „revolutioniert“.

Ziel des nach eigenen Angaben bundesweit einmaligen Projekts sei es, benachteiligten Menschen einen niedrigschwelligen Einstieg zu Gesundheitsförderung und Prävention zu ermöglichen. Somit würden auch Ärzte, deren Praxen überfüllt seien, entlastet. Laut Statistikamt Nord liegt die Arbeitslosenquote in den beiden Stadtteilen deutlich über dem Hamburger Durchschnitt.

Beratungsangebot ist kostenlos

Aufgebaut wurde der Kiosk unter anderem vom Netzwerk „Gesundheit für Billstedt/Horn UG“ und der AOK Rheinland/Hamburg. „Während im Hamburger Durchschnitt 2,59 niedergelassene Ärzte 1000 Einwohner versorgen, sind es in Billstedt und Horn gerade einmal 1,25 Ärzte – also weniger als die Hälfte“, erklärte Matthias Mohrmann von der AOK beim Start des Projekts. Mittlerweile arbeiteten 18 Praxen, 42 Ärzte, acht Pflegeanbieter sowie drei Krankenkassen mit dem Kiosk zusammen.

Das Beratungsangebot ist kostenlos. Finanziert wird der Kiosk mit seinen vier Vollzeitstellen in den ersten drei Jahren mit 6,3 Millionen Euro aus dem Innovationsfonds.