Hamburg . Schiffsfans können der Arbeit des Takler-Teams auf dem künftigen Glanzstück im Hamburger Hafenmuseum zuschauen.
Für die Takelage des Museumsschiffs „Peking“ läuft im Hamburger Hafenmuseum die Restaurierung – künftig auch vor Publikum. In den kommenden Wochen gebe es einige Termine, bei denen Schiffsfans dem Takler-Team über die Schulter schauen könnten, teilte die Stiftung Historische Museen Hamburg am Dienstag mit. „Diese traditionellen Taklerarbeiten sind in dieser Dimension aktuell wohl einzigartig in Europa und haben in diesem Umfang das letzte Mal bei der Restaurierung der „Passat“ in Lübeck vor einigen Jahrzehnten stattgefunden“, hieß es.
Die „Peking“ soll das Glanzstück des Deutschen Hafenmuseums in der Hansestadt werden. Die letzte Reise des Viermasters unter der Flagge der Hamburger Traditionsreederei F. Laeisz nach Chile war 1931/1932. Danach wurde die „Peking“ als stationäres Ausbildungsschiff genutzt und lag dann mehr als 40 Jahre lang in New York nahe der Brooklyn Bridge. Im vergangenen Jahr war sie nach Deutschland zurückgekehrt. Derzeit befindet sich der historische Frachtsegler zur grundlegenden Restaurierung in der Peters Werft in Wewelsfleth.
Ein Team kümmert sich um die Überholung der Drahtseile
In Hamburg kümmert sich ein 14-Mann-Team aus Dänemark und Norddeutschland seit Ende Februar um die originalgetreue Überholung der Drahtseile, die für die Sicherung der Masten benötigt werden. Dabei greifen die Takler den Angaben zufolge auf traditionelle Techniken zurück, wie sie heute nur noch selten zum Einsatz kommen. Dazu gehöre etwa das Kleeden, bei dem jedes Ende der zu restaurierenden Drahtseile mit neuem Segeltuch ummantelt und dann mit einem holzteergetränktem Garn umwickelt werde.