Hamburg. 140 Flüge zwischen Wien und Hamburg fallen aus. Easy Jet will nach 468.000 Euro Strafe Nachtflugverbote stärker berücksichtigen.
Wegen des Tarifkonflikts bei der Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) bleiben am Dienstag und Mittwoch zahlreiche Flugzeuge am Boden. Insgesamt würden aufgrund von Betriebsversammlungen des fliegenden Personals mehr als 140 von 570 ursprünglich geplanten Verbindungen gestrichen, sagte ein Firmensprecher. Betroffen sind davon auch Verbindungen zwischen Wien und Hamburg. Insgesamt seien rund 10.000 Passagiere betroffen, sagte der AUA-Sprecher.
Easyjet wehrt sich gegen Nachtflug-Strafe
Unterdessen hat das Flugunternehmen Easyjet angekündigt, die Verhängung einer massiven Strafzahlung für Verstöße gegen das Nachtflugverbot in Hamburg zu „untersuchen“ und zu „prüfen, welche Optionen zur Verfügung stehen“. Das teilte eine PR-Agentur im Namen der Firma mit. „Für alle Easyjet-Flüge von und nach Hamburg wird bei der Planung das Nachtflugverbot berücksichtigt, und die Flüge werden mit zusätzlicher Pufferzeit im Flugplan geplant, um späte Landungen zu vermeiden“, so die Agentur.
„Easyjet wird weiterhin eng mit den Flughafenbehörden zusammenarbeiten, um die Auswirkungen von Verspätungen zu minimieren.“ Wie berichtet, hatte die Fluglärmschutzbeauftragte der Billig-Fluglinie wegen 21 verspäteter Starts nach 23 Uhr im vergangenen Jahr 468.000 Euro in Rechnung gestellt. Damit sollen durch die Regelverstöße erzielte Gewinne abgeschöpft werden.