Hamburg. Niederlassungsleiter Bernd Zierold verabschiedet sich vor mehr als 100 Gästen. Zierold zieht eine Beratertätigkeit in Betracht.

Großer Andrang im Mercedes me Store am Ballindamm. Mehr als Hundert geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft waren am Montagmittag gekommen, um Bernd Zierold, den langjährigen Mercedes-Niederlassungsleiter in Hamburg, in den Ruhestand zu verabschieden. Unter den Gästen: Tennis-Legende Michael Stich, Jungheinrich-Chef Hans-Georg Frey und Kaffee-Unternehmer Albert Darboven. Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) hielt als Vertreter der Stadt die Laudatio auf „Mr. Mercedes“. Horch bedankte sich bei Zierold für die langjährige „vertrauensvolle Zusammenarbeit“ und lobte unter anderem die strategische Partnerschaft mit Mercedes bei „klimafreundlichen Bussen“.

Zierold blickt auf 30 Jahre im Daimler-Konzern zurück. Der gebürtige Frankfurter war lange Zeit in Hessen und Bayern für den Autohersteller mit dem Stern tätig, bevor er 2008 die Funktion als Niederlassungsleiter in Hamburg übernahm. Nach einer Umstrukturierung innerhalb des Konzerns wurde Zierold Anfang 2016 schließlich Vertriebsdirektor für die Region Nord.

„Überragendes Lebenswerk“

An­dreas Burkhart, Vorsitzender der Geschäftsleitung Mercedes-Benz Retail Deutschland, bedankte sich vor den Gästen bei Zierold für seinen jahrelangen Einsatz und sprach von einem „überragenden Lebenswerk“. Burkhart nannte Zierold den „Innovator der Mercedes-Niederlassungsorganisation“, der immer wieder mit neuen Ideen geglänzt habe. Ein gutes Beispiel: Zierold hat den Mercedes me Store in Hamburg erfunden, in dem normalerweise neue Pkw aus Stuttgart präsentiert werden – und nun eben auch sein Abschied gefeiert wurde.

Der Neu-Ruheständler selbst bedankte sich in seiner Rede bei seiner Ehefrau nicht nur mit Worten, sondern auch mit einem Blumenstrauß: „Die Familie ist in den vergangenen Jahren oft zu kurz gekommen“. Zudem schwärmte der 61-jährige von seiner Wahlheimat an der Elbe: „Hamburg war immer meine große Leidenschaft, und das wird die Stadt auch in Zukunft bleiben“.

„Vielleicht eine Beratertätigkeit, mal sehen“

Nun freue er sich aber auch auf ein paar schöne Monate im sonnigen Florida, wo seine Frau und er ihren Zweitwohnsitz haben. Golf spielen und Gitarre lernen – das sind die Pläne für das kommende Jahr. Und danach? „Vielleicht eine Beratertätigkeit, mal sehen.“ Zierolds Nachfolger Matthias Kallis (51) konnte sich am Montag leider nicht den Gästen im Merdedes me Store vorstellen. Er lag mit Grippe im Bett.