Hamburg. Das Hamburger Geldinstitut will Anteile für 10.000 Euro zur Rettung der katholischen Unterrichtsstätten zeichnen.

Die Schulgenossenschaft, die zum Erhalt der 21 katholischen Schulen gegründet werden soll, verzeichnet einen weiteren prominenten Zugang. Die Hamburger Sparkasse unterstützt die Initiative um den Rechtsanwalt und SPD-Schatzmeister Prof. Christian Bernzen und den früheren Staatsrat Nikolas Hill (CDU).

„Die Genossenschaftsinitiative zur Rettung der katholischen Schulen unterstützen wir gerne mit 10.000 Euro“, sagte Haspa-Vorstandssprecher Harald Vogelsang. Der Betrag entspricht zehn Genossenschaftsanteilen. „Ein exzellentes und breit gefächertes Bildungsangebot ist das wichtigste Gut für die Zukunft unserer Kinder. Dieses gilt es zu bewahren“, sagte Vogelsang. Die Haspa setze sich seit Langem für gute Bildungschancen ein und verleihe zum Beispiel „gemeinsam mit dem Hamburger Abendblatt den Hamburger Bildungspreis“.

Engagement soll noch weiter reichen

Das Engagement der Sparkasse soll noch weiter reichen. Fachleute der Haspa werden der Genossenschaft in den kommenden Wochen und Monaten bei der Bewertung des Sanierungs- und Modernisierungsbedarfs der Schulgebäude zur Seite stehen. „Die Hamburger Wirtschaft ist neben den vielen Privatpersonen für das Gelingen unserer Idee besonders wichtig. Die Unterstützung durch die Haspa hat sicherlich auch Signalwirkung“, sagte Hill.

Das Erzbistum Hamburg will aus finanziellen Gründen bis zu acht der 21 katholischen Schulen schließen. An fünf Standorten werden schon keine Kinder mehr für die Eingangsklassen des nächsten Schuljahres angenommen. Für drei weitere Schulen soll bis zum Sommer noch nach Sponsoren gesucht werden, um den Betrieb dauerhaft zu sichern.

Besonderen Blick richtet Haspa auf Harburg

Die Schulgenossenschaft soll mit dem Ziel gegründet werden, alle 21 Schulen in ihre Regie zu übernehmen. Dazu sollen 10.000 Unterstützer gewonnen werden, die je einen Anteil für 1000 Euro zeichnen. Die zehn Millionen Euro sollen als eine Art Betriebskapital dienen. Bislang gibt es Zusagen für deutlich mehr als 1000 Anteile.

Einen besonderen Blick richtet die Haspa auf Harburg, in dem möglicherweise drei katholische Schulen geschlossen werden sollen. Mit einem runden Tisch am 27. Februar will das Geldinstitut nach Lösungen für den Erhalt der Standorte suchen. Eingeladen ist das Erzbistum, die Schulbehörde, Vertreter der Technischen Universität Hamburg sowie der Schulen. „Der Gedanke eines öffentlichen Gesprächs ist hilfreich. Er macht die gesellschaftliche Bedeutung der Rettung aller Schulen für die Stadt deutlich“, sagte Bernzen.