Hamburg. Der Hamburger Senat macht widersprüchliche Angaben zur Technischen Universität Hamburg. Die CDU ist empört.

Die Technische Universität Hamburg (TUHH) soll „perspektivisch“ zu den neun führenden Technischen Universitäten in Deutschland aufschließen und dafür wachsen. In welchem Maße dies geschehen soll und auf welcher Grundlage, dazu macht Rot-Grün allerdings widersprüchliche Angaben, wie aus zwei Kleinen Anfragen des CDU-Abgeordneten Carsten Ovens hervorgeht. So schrieb der Senat am 16. Januar auf Ovens Anfrage, es seien aktuell 7832 Studierende in Harburg eingeschrieben. In einer Antwort an Ovens am 13. Februar schrieb der Senat dann aber, er gehe von „ca. 7500 Studierenden im Status quo“ aus.

Zum anvisierten Wachstum sagte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) am 23. Januar, die Zahl der Studierenden an der TUHH solle „langfristig auf bis zu 10.000 anwachsen“. Von „mittelfristig angepeilten 15.000 Studenten“ sprach Grünen-Fraktionschef Anjes Tjarks in einem Gastbeitrag für die „Hamburger Morgenpost“ am 29. Januar. Harburg mit seinen 164.000 Einwohnern werde nun den Sprung zur „Studentenstadt“ vollziehen.

„Lediglich Planungsannahmen“

In einer Antwort am 13. Februar auf eine Anfrage von Ovens teilte der Senat allerdings mit, es handele sich „lediglich um Planungsannahmen“. Bis 2022 könnten „rein rechnerisch“ 1250 zusätzliche Studierende ausgebildet werden, bis 2028 noch einmal 1250 Studierende. Ausgehend von 7500 Studierenden käme man dann auf 10.000. „Es ärgert mich, dass SPD und Grüne mit Nebelkerzen werfen“, sagt Ovens.

Der CDU-Politiker fragt sich, wie ernst der Senat es mit dem Ausbau der TUHH meint. Nach den Plänen sollen bis 2022 an der Hochschule 15 zusätz­liche Professuren eingerichtet werden. Dabei sind derzeit von 141,5 vorgesehenen Stellen nur 91 besetzt. Dies lasse aber nicht auf eine unzureichende Finanzierung der Hochschule schließen, so der Senat. Vielmehr wolle die TUHH personell flexibel bleiben.