Hamburg. Senat reagiert auf zunehmende Anmeldungen. In einem anderen Bezirk ist die Zahl der Einschulungen jedoch stärker gestiegen.
Dass Hamburg wächst, lässt sich gut daran erkennen, dass die Zahl der Schüler an den allgemeinbildenden Schulen in den vergangenen sieben Jahren um 15.000 gestiegen ist, um mehr als 2300 allein im vergangenen Jahr. Dieser Trend spiegelt sich auch in den Anmeldezahlen für staatlichen Grundschulen wider.
Für den Beginn des neuen Schuljahres im Sommer 2018 haben sich allein an den staatlichen Grundschulen 14.702 Kinder angemeldet – das sind 449 mehr als im Jahr davor. In Altona, dieses Jahr der Spitzenreiter, meldeten sich 184 Schüler mehr an als 2017. Harburg verzeichnet einen Zuwachs von 130, der Bezirk-Nord ein Plus von 110 Schülern.
1000 Erstklässler ab 2021 in Eimsbüttel
Ganz besonders „dynamisch“, wie Schulsenator Ties Rabe bei der Vorstellung der Schülerzahlen am Freitag sagte, sei die Entwicklung im Kerngebiet von Eimsbüttel. Wurden 2012 noch 550 Schüler in die ersten Klassen der acht Grundschulen des beliebten Wohngebietes eingeschult, sind es in diesem Schuljahr bereits rund 700. Ab 2021 rechnet die Schulbehörde sogar mit jährlich 1000 Erstklässlern.
Besondere Entwicklungen erfordern besondere Maßnahmen. Während die Behörde bislang bei steigenden Anmeldezahlen darauf setzte, bereits bestehende Schulen zu erweitern, gründet sie in Eimsbüttel nun zwei neue Grundschulen. Dabei handelt es sich um die Wolfgang-Borchert-Grundschule an der Schwenckestraße 91 und die Grundschule Telemannstraße 10.
„In beiden Fällen kam uns der Zufall zur Hilfe“, sagte Rabe am Freitag. So befänden sich an beiden neuen Standorten zwei sehr alte Schulgebäude, die der Behörde gehören und übergangsweise noch von einer Berufsschule genutzt werden. Wenn in Kürze die Berufsschule Eimsbüttel verlässt, sollen die historischen Gebäuden modernisiert und saniert werden.
Wolfgang-Borchert-Schule soll 2019 bezugsfertig sein
Die Behörde rechnet damit, dass die Wolfgang-Borchert Schule im August 2019 bezugsfertig ist; die Schule Telemannstraße voraussichtlich zwei Jahre später. Zunächst wird die Wolfgang-Borchert-Schule aber Schülern der Grundschule Lutterothstraße als „Übergangsquartier“ dienen, während diese ebenfalls saniert wird.
Beide neuen Schulen sollen dann 700 Grundschülern Platz bieten. Die Investitionskosten beziffert die Behörde auf 15 bis 20 Millionen Euro. In Eimsbüttel, so der Senator, gehe man nun neue Wege. „In der Vergangenheit wurden Schulen eher geschlossen, Neugründungen gab es vielleicht auf der grünen Wiese bei Neubauprojekten“, sagte Rabe.