Blankenese. Entscheidung über Veranstaltung soll möglichst Karfreitag fallen. Geschieht dies nicht, könnte es allerdings kompliziert werden.
Geschafft. Nach langen und zähen Gesprächen haben sich die verschiedenen Lager auf einen Kompromiss zur Lösung der Osterfeuer-Misere am Elbufer verständigt. Das Gute vorweg: Wenn das Wetter mitspielt, brennen die Feuer wie in den vergangenen Jahrhunderten auch. Das machen zahlreiche engagierte Helfer vor Ort möglich sowie das Entgegenkommen der Behörden, die die Traditionsveranstaltung ohne offiziellen Organisator weiterhin dulden werden.
Die Einschränkung mit dem richtigen Wetter klingt allerdings einfacher, als sie ist. Dieses Problem hatte schon im vergangenen Jahr für Wirbel um die Großveranstaltung gesorgt. Bis zuletzt war unklar, ob die Feuer angezündet werden können. Eine durch die Behörde am Vortag ausgesprochene Absage wegen des Wetters und des vorhergesagten Windes führte zu Protesten der Feuerbauer. Sie verhinderten, dass die mühsam aufgebauten Holzhaufen von den angerückten Arbeitern abgeräumt werden konnten. In einem waren sich am Ende aber alle einig: Solch ein Chaos will keiner mehr.
Die Tradition soll fortbestehen
Um das zu verhindern, haben sich Vertreter der Blankeneser Feuerbauer, von Polizei, Feuerwehr, des zuständigen Bezirksamtes Altona sowie der für den Strand verantwortlichen Hamburg Port Authority auf folgende Regelung geeinigt: Alle Beteiligten setzen sich für ein Fortbestehen der Tradition ein. Sie versuchen, die Risiken, wie die Gefährdung von reetgedeckten Häusern im Hang, durch Einhaltung der Vorgaben zu minimieren. Kontaminiertes Brennmaterial ist also tabu, und die vorgegebenen Bauhöhen für die Osterfeuer sind einzuhalten. Am Karfreitag legt die Behörde fest, ob die Feuer entfacht werden oder ob es eine weitere Wetterabstimmungsrunde am Sonnabend gibt.
Ist das der Fall, wird’s kompliziert. Vorgesehen sind weitere öffentliche Besprechungsrunden um 9, um 12, um 15 und um 19 Uhr. Die Behörden, die Bauer und die Feuerwehr schicken je einen Vertreter zur Entscheidungsfindung. Richten soll’s am Ende ein gemeinsam bestimmter Wetterexperte, der vor Ort die Lage einschätzen muss.
Es gibt feste Ansprechpartner
Für Besucher heißt das: Ist das Wetter unbeständig und stürmisch, kann es wieder eine Hängepartie werden wie 2017. Allerdings gibt es diesmal klare Regeln und feste Ansprechpartner für die Feuer. Letzteres stellte in den vergangenen Jahren häufig ein großes Problem dar. Die Feuerbauer, die die Jahrhunderte währende Tradition in Blankenese pflegen, haben zudem zugesichert, Helfer abzustellen, die die Holzscheite bewachen, falls sie nicht lodern dürfen – und dass am nächsten Tag abgeräumt wird.