Hamburg/Köln. Eine der wichtigsten islamischen Intellektuellen in Deutschland übernimmt eine Professur in Köln. Dort lebt ihre Familie.

Katajun Amirpur (46), seit 2011 erste Professorin für Islamische Theologie an der Universität Hamburg, verlässt die Hansestadt. Bereits zum Sommersemester 2018 will sie eine Professur für Iranistik in Köln übernehmen. Sie gilt als eine der wichtigsten islamischen Intellektuellen in Deutschland und ist verheiratet mit dem Publizisten Navid Kermani.

Amirpur zieht es zur Familie in Köln

Sieben Jahre lang wirkte Amirpur an der „Akademie der Weltreligionen“ in Hamburg. Sie habe „nie woanders arbeiten wollen als hier“, sagte sie am Freitagabend dem Radiosender NDR 90,3. Doch ihre Familie lebe in Köln – und sie pendelte unentwegt. Als jetzt der Lehrstuhl in Köln frei wurde, habe sie nicht Nein sagen können.

Die öffentliche Diskussion über den Islam erlebt Amirpur als immer kritischer: „Es wird schlimmer, aggressiver und polemischer“, sagte sie dem NDR. Nach den vielen Dialog- und Aufklärungsprogrammen der vergangenen Jahre habe man erwarten können, dass es besser werde – doch so viel Schwarz-Weiß in der Diskussion wie heute habe es vor einigen Jahren noch nicht gegeben.