Hamburg. Jusos werben für Kurzmitgliedschaft. Auch viele Partei-Neueintritte in Hamburg. Kampagne „Einen Zehner gegen die GroKo“ geplant.

In vielen Bundesländern verzeichnet die SPD einen sprunghaften Anstieg von Neueintritten in die Partei – offenbar zumeist von Gegnern einer Großen Koalitionmit CDU und CSU. Vor allem die Jusos trommeln derzeit in ihrer No-Groko-Kampagne verstärkt für Parteieintritte. Denn am Ende sollen alle rund 440.000 SPD-Mitglieder über den Koalitionsvertrag abstimmen.

Jusos setzen auf Kurzmitgliedschaft

Gegenüber der „Rheinischen Post“ sagte NRW-Juso-Chef Frederick Cordes, die Jusos wollten „möglichst viele GroKo-Kritiker in die Partei holen, damit wir beim Mitgliederentscheid das Ergebnis sprengen können“. Geplant sei eine Kampagne „Einen Zehner gegen die GroKo“. So teuer ist der Mitgliedsbeitrag für zwei Monate, wenn das Einkommen, etwa bei Studenten, unter 1000 Euro liegt. Dies deutet darauf hin, dass die Jusos vor allem auf eine Kurzmitgliedschaft setzen.

520 Anträge auf eine SPD-Mitgliedschaft

In Nordrhein-Westfalen gingen zwischen Sonntagabend und gestern Mittag online mehr als 520 Anträge auf eine SPD-Mitgliedschaft ein. In Hamburg wurden im selben Zeitraum 67 Anträge gestellt – ebenfalls ein überdurchschnittlicher Wert. Hamburgs Juso-Chefin Armita Kazemi sagte: „Wir freuen uns über jedes neue Mitglied – auch über die Abstimmung hinaus.“