Hamburg . Immer wieder beschweren sich Kunden über überfüllte Waggons in der S-Bahn Richtung Süden. Das soll sich bald ändern.
Nur Stehplätze, Gedränge beim Ein- und Aussteigen, Stress für Eltern mit Kinderwagen: Fahrgäste beklagen sich immer wieder darüber, dass die S-Bahn-Linie 3 Richtung Harburg viel zu voll ist.
Neue S-Bahn-Züge sollen die Strecke in den Süden jedoch bald entlasten. Mehr als 70 Fahrzeuge hat die Hamburger S-Bahn bestellt. Sie werden in diesem und im nächsten Jahr in den Fahrplan integriert.
Mehr Sitzplätze
Spätestens ab dem Fahrplanwechsel im Dezember sollen die neuen Bahnen komplett genutzt werden, nachdem sie zunächst nur im Probebetrieb fahren sollen. Ab diesem Zeitpunkt sollen laut NDR neun statt sechs Waggons auf der Strecke zwischen Elbgaustraße und Neugraben rollen. "Damit schaffen wir erheblich mehr Sitzplätze", bestätigte ein S-Bahn-Sprecher dem Abendblatt. So soll der Überfüllung begegnet werden.
Darüber hinaus ist immer wieder die Einrichtung einer neuen Linie S32 im Gespräch, um die Verbindung zu entlasten.
Bauarbeiten im Januar
Zuvor müssen sich die Kunden allerdings noch auf Behinderungen im Bahnbetrieb einstellen. Zunächst wird am Wochenende 27./28. Januar der Streckenabschnitt zwischen Hammerbrook und Wilhelmsburg gesperrt, die Bauarbeiter bereiten die neue Haltestelle Elbbrücken vor.
Auch wenn die Verbindung über die Elbe heute schon stark belastet ist, noch stärker nachgefragt wird sie wohl in Zukunft sein. Nach Angaben der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation gehen Statistiker von einer Steigerung der Fahrgastzahlen von 2016 bis 2025 um 14 Prozent aus. Für das Jahr 2030 werden sogar 23 Prozent mehr Fahrgäste als 2016 in der S-Bahn zwischen Hamburg-Hauptbahnhof und Harburg erwartet.