Hamburg . Sie haben laut einer Statistik der Barmer Krankenkasse rund 32 Fehltage im Jahr. In diesen Berufen gibt es die niedrigste Rate.

Jeder Beruf bringt unterschiedliche Anforderungen mit sich – einige Jobs stellen eine hohe körperliche und seelische Belastung dar, andere eine eher niedrige: Somit hängt es auch vom Beruf ab, ob jemand häufiger oder selten krank ist. In Hamburg haben Bus- und U-Bahn-Fahrer die meisten Fehltage. Das geht aus den Statistiken der Barmer Krankenkasse für 2016 hervor, die am Mittwoch in Hamburg veröffentlicht wurden.

„Bus- und U-Bahn-Fahrer sind mit 32,2 Arbeitsunfähigkeitstagen im Jahr am meisten belastet und haben doppelt so viele Fehlzeiten als der Durchschnitt“, sagt Barmer-Landesgeschäftsführer Frank Liedtke. „Dagegen haben Beschäftigte in Hochschullehre und Forschung mit lediglich 5,7 Fehltagen im Jahr die niedrigste Rate überhaupt.“ Durchschnittlich kamen bei den Beschäftigten in Hamburg im Jahr 2016 genau 16,2 Krankentage zusammen.

In diesen Berufen gibt es viele Fehltage

Häufig krank melden sich zudem Altenpfleger – sie hatten 2016 rund 30 Fehltage. Auf Platz drei folgen Berufe im Dialogmarketing (29 Tage). Paket- und Postzusteller konnten an durchschnittlich 28,2 Tagen nicht ihrer Arbeit nachgehen, bei Berufskraftfahrern waren es 27,2 Krankheitstage.

Neben den Beschäftigten in Hochschullehre und Forschung sind auch die Angestellten in der Softwareentwicklung selten krank. Sie hatten 2016 nur 7,6 Fehltage. Ärzte lagen mit neun Krankheitstagen ebenfalls unter dem Durchschnitt.

Faktor schlechtes Betriebsklima

Experten weisen darauf hin, dass beim Thema Arbeitsunfähigkeit viele Einflüsse eine Rolle spielen. Neben dem Alter sind das auch das Arbeitsumfeld sowie das Klima am Arbeitsplatz. „Höhere Krankenstände können Folge allgemein hoher Belastungen am Arbeitsplatz oder auch eines schlechten Betriebsklimas sein“, sagt Frank Liedtke von der Barmer-Krankenkasse. „Zählt man Angst um den Erhalt des Arbeitsplatzes als einen weiteren Aspekt hinzu, so kann dies auch zu Fehlzeiten führen.“