Hamburg. Während in diesem Jahr ein Verkehrswachstum erzielt wird, ist der Flughafenchef mit seiner Prognose für 2018 sehr zurückhaltend.
Noch vor Weihnachten soll es so weit sein: Am Flughafen Hamburg erwartet man den 17-millionsten Fluggast seit Jahresbeginn. Das sagte Flughafenchef Michael Eggenschwiler am Donnerstagabend im Luftfahrt-Presse-Club in Hamburg. Mit dem bevorstehenden Jubiläum setzt sich eine erstaunliche Serie fort: Im Jahr 2014 überwand der Airport in Fuhlsbüttel erstmals die Marke von 14 Millionen Passagieren, seitdem kam in jedem Jahr eine weitere Million hinzu.
Während der Flughafen in diesem Jahr ein Verkehrswachstum von rund zehn Prozent erzielt, ist Eggenschwiler mit seiner Prognose für 2018 sehr zurückhaltend: „Wir gehen davon aus, dass wir bei den Passagierzahlen das Niveau des Jahres 2017 halten können.“
Marktanteile verschieben sich merklich
Schließlich gelte es, mit den Auswirkungen der Insolvenzen von Air Berlin und deren Ferienflug-Tochter Niki umzugehen. Außerdem wird der britische Billigflieger EasyJet seine Basis in Hamburg demnächst schließen und die angebotene Kapazität ungefähr halbieren. „Wir spüren aber das Interesse von anderen Airlines, die Lücken zu füllen, und erwarten daher, dass wir auch die Anzahl der Strecken halten können“, so Eggenschwiler. Derzeit werden von Hamburg aus rund 130 Ziele direkt angeflogen.
Allerdings verschieben sich die Marktanteile merklich: Die Lufthansa-Gruppe einschließlich ihrer Billigtochter Eurowings baut ihre führende Position in der Hansestadt aus, der Anteil an der angebotenen Kapazität erhöht sich von 38 auf 46 Prozent. Eggenschwiler zeigte sich angesichts einer Aufstockung des Personals zuversichtlich, die Probleme mit den teils sehr langen Wartezeiten am Gepäckband bis zum nächsten Sommer gelöst zu haben.