Hamburg . Flächendeckendes WLAN-Netz für neue App eingerichtet. Mit Virtual-Reality-Brille tauchen Gäste in die Historie der Speicher ein.

Eine neue App soll die Hamburger Speicherstadt digital erlebbar machen. „Die App ,Speicherstadt digital' erlaubt jedem vertiefende Einblicke in die Geschichte und zeigt am Beispiel des größten zusammenhängenden Speicherensembles der Welt, wie die Verbindung von Kultur und Medien gelingen kann“, sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) am Donnerstag in Hamburg.

Die App bietet unter anderem historische Fotos, Hintergrundinformationen und Hörspiele. Hinzu kommen Virtual-Reality-Stationen im Dialoghaus und ein eigener Auftritt auf der Plattform Google Arts & Culture. Damit die neuen Angebote optimal genutzt werden können, hat die Stadt gemeinsam mit dem Anbieter wilhelm.tel in der Speicherstadt ein flächendeckendes WLAN-Netz eingerichtet.

Kostenfreie Nutzung

Die Nutzung des „MobyKlick“-Netzes ist kostenfrei. Eine Kartenansicht ermöglicht schnelle Orientierung und zeigt, wo sich Sehenswertes befindet. Vom NDR produzierte Hörspiele nehmen die Zuhörer mit auf eine Reise in die Vergangenheit. So wird zum Beispiel die Schlusssteinlegung durch Kaiser Wilhelm II. im Jahr 1888 oder der Arbeitsalltag der Schauerleute lebendig nachgestellt.

In der Speicherstadt kann jeder mittels Augmented Reality (computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung) den direkten Vergleich zwischen Jetzt und Einst ziehen. Betrachten Besucher durch die App ihre Umgebung, werden historische Aufnahmen eingespielt und zeigen, wie die Speicherstadt früher aussah.

Virtuelle Fleetfahrt

Im Foyer des Dialoghauses (Alter Wandrahm 4) stehen spezielle Virtual-Reality-Brillen und Controller zur Verfügung, mit denen Besucher die Arbeit im Kesselhaus der Speicherstadt in einer virtuellen 3D-Welt nachspielen können. Abgerundet wird das Erlebnis durch virtuelle Touren durch die Speicherstadt auf der Plattform Google Arts & Culture. Anhand von 360-Grad-Aufnahmen können Interessierte durch die Straßen und über Brücken flanieren und sogar eine virtuelle Fleetfahrt unternehmen.