Hamburg. 300 Hamburger haben bisher ein Abkommen für eine gepflegte Stadt unterzeichnet. Ab 2018 sollen Straßen sauberer werden.
Schluss mit überlaufenden Mülleimern, verdreckten Parks und zurückgelassenen To-Go-Produkten: Ab 2018 soll Hamburg sauberer werden. Um diesen Plan zu verwirklichen und möglichst publik zu machen, lädt die Stadtreinigung Hamburg (SRH) alle Bürger ein, bei der Initiative „Sauberes Hamburg“ mitzumachen. Das funktioniert so: Auf der Website sauberes.hamburg kann ab sofort das Abkommen für Sauberkeit unterzeichnet werden. Dazu muss der Nutzer seinen Vor- und Nachnamen, seine Mailadresse sowie den Stadtbezirk angeben.
Immerhin 300 Hamburger haben ihr digitales Kreuz schon gesetzt. Die ersten Botschafter der Initiative stellen sich mit Foto und Video unter dem Motto „Ich mach #meinePerle“ auf der Homepage vor. Zum Beispiel Andreas Laitenberger. „Ich will, dass mein Stadtteil auch nach außen und damit auch in den Augen anderer zu einer Perle wird“, sagt der Barbesitzer aus Bergedorf. Rüdiger Siechau, Geschäftsführer der Stadtreinigung, ist von der Wirksamkeit der Kampagne überzeugt: „Wenn wir alle an einem Strang ziehen, werden wir eine echte Verbesserung erreichen.“
Sauberkeits-Offensive aus Haushaltsmitteln finanziert
Das Konzept von Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) sieht eine deutlich bessere Reinigung von Straßen, Plätzen, und Grünanlagen vor. Dafür sollen insgesamt 400 neue Mitarbeiter bei der Stadtreinigung eingestellt werden. Um die Finanzierung der Sauberkeitsoffensive durch eine neue Gebühr hatte es massive Proteste gegeben. Mitte November war Kerstan zurückgerudert und hatte verkündet, man werde die geplante Sauberkeits-Offensive ausschließlich aus Steuermitteln finanzieren.
Die benötigten 27 Millionen Euro sollen nun aus dem laufenden Haushalt bekommen. Davor war lediglich von einer Verringerung der Gebühr die Rede gewesen. Der Umweltsenator betonte, dass es ohne die öffentliche Debatte nicht gelungen wäre, die Mittel von jährlich 20 auf 47 Millionen Euro zu erhöhen.