Hamburg. Hamburg 1 zeichnete zum bereits 19. Mal herausragende Persönlichkeiten aus, darunter die Helden von Barmbek und Bill Ramsey.
Noch einmal Gänsehaut vor dem Gänsebraten: Wenn Hamburg 1 zu seiner Jahresabschluss-Gala ins Hotel Atlantic lädt, sind große Gefühle garantiert. Lebenswerk, Kultur, Sport, Wirtschaft, soziales Engagement sowie Fairness und Courage – in diesen Kategorien zeichnete der TV-Sender gestern Abend herausragende Persönlichkeiten der Stadt aus. Chefredakteur Michael Schmidt und Moderatorin Petra Neftel („maintower“) begrüßten dazu rund 250 geladene Gäste im Festsaal.
Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), der schon 2016 Laudator der Kategorie „Fairness und Courage“ war, überreichte die mit einem Wasserträger verzierte Trophäe an die „Helden von Barmbek“. Sönke Weber, Jamel Chraiet, Mohamed Wali, Toufia Arab, Ömer Ünlü, Saifallah Chourabi, Ekow Maxwell und Mohamed Bousbia hatten durch ihr mutiges Eingreifen nach einer tödlichen Messerattacke in einem Supermarkt weitere Opfer verhindert. „Sie haben wahrlich Courage bewiesen“ , sagte Scholz.
HipHop-Academy-Gründerin ist Hamburgerin des Jahres
Die nächste Hamburgerin des Jahres – Dörte Inselmann – wurde von einem Beat-Boxer der Hamburger HipHop Academy angekündigt. „Mit der von ihr gegründeten Stiftung Kultur Palast werden Wege gebaut von der Straße auf internationale Bühnen“, sagte Kampnagel-Intendantin Amelie Deuflhardt in ihrer Laudatio. „Mit ihrer HipHop Academy setzt Dörte Inselmann auf Talent und Kultur“.
Für ihr soziales Engagement wurde Marlies Paschen, stellvertretend für die Freunde der Kinderklinik UKE, von TV-Moderator Jörg Pilawa geehrt. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Unterstützung von NCL-betroffenen Kindern, einer degenerativen Erkrankung des kindlichen Gehirns.
In der Kategorie „Wirtschaft“ erhielt Hans-Jörg Schmidt-Trenz die Ehrung. Laudator Matthias Iken, stellvertretender Chefredakteur des Abendblatts, hob dessen Ideen, Vorschläge, Vorstöße und Positionen als langjähriger Hauptgeschäftsführer der Handelskammer hervor. Gleichwohl sei er ein Mann mit Ecken und Kanten. „Gott sei Dank! Denn in Zeiten wie diesen wähnt man sich manchmal in einem Sumpf der Selbstzufriedenheit, einem Moor der Wohlgefälligkeit, einem Modder der Gemütlichkeit.“
Bill Ramsey bekam die Trophäe für sein Lebenswerk
Auch bei Torben Johannesen ist von Gemütlichkeit keine Spur: Der hochmotivierte und ehrgeizige Durchstarter aus Hamburg ist Teil des Deutschland-Achters, dem Flaggschiff des deutschen Rudersports. Mit seiner Mannschaft holte er in diesem Jahr Gold bei der Welt- und Europameisterschaft und ist erstmals für den neuen Olympiazyklus nominiert. Dafür wurde er von Moritz Fürste, Hockey-Nationalspieler und Olympiasieger, in der Kategorie „Sport“ ausgezeichnet.
Zu guter Letzt bekam der gebürtige Amerikaner und Wahlhamburger Bill Ramsey die Trophäe für sein Lebenswerk. Mit seinen 86 Jahren gibt der Jazzsänger noch 30 Konzerte im Jahr und beeindruckt sein Publikum mit großer Bühnenpräsenz und Power, so der Pianist Dieter Reith in seiner Lobrede.