Hamburg . Käufer bieten laut “Wall Street Journal“ angeblich nur 237 Millionen US-Dollar für die Bank. Bieter ausnahmslos Finanzinvestoren.

Die Angebote für die HSH Nordbank sollen nicht gerade üppig ausfallen. Nur 237 Millionen US-Dollar, schreibt das "Wall Street Journal", bieten die amerikanischen und britischen Kaufinteressenten für das Finanzinstitut, das sind umgerechnet 200 Millionen Euro. NDR 90,3 hatte zuerst darüber berichtet.

Bis Ende Februar muss für die HSH Nordbank ein Kaufvertrag ausgehandelt werden. Zu den Bedingungen der EU für den Verkauf gehört, dass für die bereits aufgespaltene Bank ein positiver Verkaufserlös zu erzielen ist – und sei es auch nur ein Euro. Das Finanzinstitut steht zum Verkauf, nachdem es zuvor durch staatliche Maßnahmen gerettet worden war. Die Veräußerung hatte die EU-Kommission zur Auflage gemacht, nachdem die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein ihre Garantien für die Bank ausweiten mussten.

Abwicklung durchrechnen?

In beiden Ländern drängen nun zugleich Abgeordnete darauf, die Abwicklung der HSH Nordbank durchzurechnen. Ihr Argument: Der Verkauf an die Interessenten, ausnahmslos reine Finanzinvestoren, könne negative Folgen für viele norddeutsche Unternehmern mit sich bringen, die mit ihren Krediten von der Bank abhängig sind. Zu den Interessenten sollen, wie berichtet, die New Yorker Finanzinvestoren Cerberus, Apollo und J.C. Flowers gehören.