Hamburg. Der Monat zeigte sich frühlingshaft und zugleich mit tristem Schmuddelwetter. Dabei wurde beinahe ein 40 Jahre alter Rekord geknackt.
Der Herbst hat sich in Hamburg weniger golden verabschiedet: Statt zu langen Herbstspaziergängen durch eine bunte Blätterpracht, lud der November eher zu Stunden zu Hause ein. Denn draußen war es ungemütlich. Ohne Gummistiefel ließ sich der vergangene Monat nur schwer überstehen.
Mit 86 Litern Regen pro Quadratmeter war der November in der Hansestadt überdurchschnittlich nass. Der Mittelwert der vergangenen Jahre liegt laut Deutschem Wetterdienst (DWD) in Hamburg bei 71,7 Litern pro Monat.
Wenn es mal nicht geregnet hat, war es draußen trotzdem trüb. Zwischen dem 1. und 29. November gab es nach Angaben des DWD nur 34,3 Sonnenstunden. Das sind fast 20 Stunden weniger als der November-Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre.
Wolkendichte höher und Luft milder
Doch nicht nur in Hamburg war es so grau: Fast nirgends schien die Sonne so viel, wie üblich. Dies sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass insbesondere im Norden die Wolkendichte höher und die Luft milder gewesen ist, als sonst, so der DWD. Die dicke Winterjacke musste jedoch noch im Schrank bleiben. Am 23. November zeigte das Thermometer in Hamburg 14,5 Grad an. Damit wurde beinahe der Temperaturrekord von 1977 (15,7 Grad) geknackt.
Nachdem es im Oktober sehr stürmisch zuging, war der November weniger windig. Die Sturmtiefs "Xavier" und "Herwart" hatten im Vormonat große Teile des Nordens verwüstet. Im November verzeichnete Hamburg eine durchschnittliche Windgeschwindigkeit von 4,1 Meter pro Sekunde. Das sind 0,5 Meter weniger als der Durchschnitt.
Auch der Dezember startet bei Temperaturen zwischen -1 und 8 Grad eher trüb. Das kommende Wochenende eignet sich dennoch für einen Besuch auf einem der vielen Weihnachtsmärkte der Stadt. Denn in den kommenden Tagen sind Schnee und Eis möglich: "Am Sonnabend bekommen wir Glühweinwetter", sagte Kent Heinemann vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation. Der Tag verspreche einige freundliche Stunden, bevor sich die Sonne wieder hinter dichten Wolken versteckt und mit Regenschauern gerechnet werden muss.