Hamburg. Beste Bedingungen fürs Heißgetränk auf dem Weihnachtsmarkt. Harz bereitet Saison mit Kunstschnee vor. Achtung Autofahrer: Glätte.

Auch wenn in diesen Tagen beim Spaziergang noch das Herbstlaub unter den Schuhen raschelt, schon bald müssen sich die Hamburger auf glatte Bürgersteige und Straßen einstellen. Das Wochenende bringt Eis und Schnee.

Das winterliche Wetter dürfte viele Menschen Lust auf einen heißen Drink machen – mit oder ohne Alkohol – auf einem der Weihnachtsmärkte in Hamburg und im Umland. Gleichzeitig bereiten sich die Wintersportorte im Harz auf die Skifahrer vor, die Schneekanonen sorgen seit der vergangenen Nacht für weiße Pisten.

Der beste Tag am Wochenende wird der Sonnabend. "Am Sonnabend bekommen wir Glühweinwetter", sagt Kent Heinemann vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation. Der Tag verspreche einige freundliche Stunden, während sich am Wochenende die Sonne ansonsten wohl hinter dichten Wolken verstecken dürfte.

Freitagmorgen neblig

Der Freitag startet trüb und neblig. Autofahrer werden morgens zum Eiskratzer greifen müssen, denn die Tiefstwerte sinken laut Heinemann auf Temperaturen um Null Grad. Tagsüber erwartet die Hamburger ein Mix zwischen Wolken und Schauern, in die sich auch Schnee mischen könnte.

Der Sonnabend startet ebenfalls neblig. Auf den Straßen drohen morgens wegen der Reifglätte einige Rutschpartien, später zeigt sich vermehrt die Sonne. Die Temperaturen erreichen zwei bis vier Grad.

Regen und Schnee am Sonntag

Der Sonntag zeigt sich dann wieder von der ungemütlichen Seite. Meteorologe Heinemann rechnet tagsüber mit dichter Bewölkung und Regen. Am Morgen könnten sich insbesondere die Bewohner des Umlands auf eine Schneelandschaft freuen, denn hier dürfte der Niederschlag aus der Nacht für eine weiße Pracht sorgen. Doch später am Tag steigen die Temperaturen, sie erreichen sechs Grad und stimmen schon mal auf die nächste, wieder frostfreie Woche ein.

Beschneiung im Harz startet

Im gesamten Norden setzt sich die Winterkälte am Wochenende durch. Im Harz rieselt derweil bereits der Kunstschnee. Die Wurmberg-Seilbahngesellschaft hat in der Nacht zu Donnerstag damit begonnen, das am höchsten gelegene Skigebiet des Mittelgebirges zu beschneien. „Die Anlagen laufen seit kurz nach zwei Uhr“, sagte ein Sprecher.

Bei Temperaturen um minus fünf Grad sei es jetzt kalt genug, um die Schneekanonen auf dem 971 Meter hohen Wurmberg voraussichtlich bis zum Wochenende rund um die Uhr laufen zu lassen. Da auf den Pisten bereits 10 bis 20 Zentimeter Naturschnee lägen, könne die Gesamtschneehöhe bis zum Sonnabend auf etwa 50 Zentimeter steigen, sagte der Sprecher.

Skigebiet am Wurmberg öffnet bald

Die Öffnung des Skigebiets sei allerdings erst für Mitte Dezember geplant. Das Skigebiet auf Niedersachsens höchstem Berg war im Jahr 2013 für rund zwölf Millionen Euro ausgebaut worden. Damals wurden neue Pisten und Lifte sowie ein künstlicher See errichtet. Er speist die mehr als 100 neuen Beschneiungsanlagen mit Wasser. Seit dem Ausbau ist die Zahl der Skifahrer auf dem Wurmberg deutlich gestiegen.

Im vergangenen Winter kamen rund 250.000 Skisportler, etwa doppelt so viele wie vor dem Ausbau. An Spitzentagen tummelten sich bis zu 4000 Menschen auf den Pisten. In diesem Winter soll auf dem Wurmberg erstmals auch Skifahren bei Flutlicht angeboten werden. Jeweils mittwochs, freitags und sonnabends sollen auf dem gut 500 Meter langen Walpurgishang Abfahrten auch nach Einbruch der Dunkelheit möglich sein.

Chance auf Alstereisvergnügen?

Wenn sich in Hamburg das Winterwetter in den kommenden Wochen doch noch durchsetzen sollte, lockt hier ebenfalls Wintersport. Groß und Klein hoffen in jedem Jahr auf einige eisige Wochen, und dann geht es zum Schlittschuhlaufen auf die zugefrorene Alster. Doch die kalten Jahre sind selten. Zuletzt lud die Stadt 2012 auf den gestauten Fluss zum Alstervergnügen ein.