Hamburg . Die handgearbeiteten Figuren waren teils schwer beschädigt. Maria hatte einen gebrochenen Arm. Restauratorinnen gaben ihr Bestes.
Nach Restaurierung der Figuren kann der Hamburger Michel zu Weihnachten nun doch seine gesamte Krippe präsentieren. Die rund 40 Jahre alten Puppen waren teilweise so stark beschädigt, dass sie damit gerechnet hätten, in diesem Jahr nur einen Teil aufbauen zu können, wie der Michel mitteilte. So hatte etwa die Maria einen gebrochenen Arm.
Zwei Restauratorinnen aus Wilhelmsburg haben in den letzten Wochen Gliedmaßen wieder eingerenkt, Gelenke verstärkt, Kostüme ausgebessert und mit Temperafarbe die Gesichter der Krippenfamilie aufgefrischt. Außerdem bauten sie Lager- und Transportkisten, in denen die Figuren außerhalb der Saison sicher und gut gepolstert übersommern können.
Krippenfiguren aus Kunstharz und Hartschaum
Die Hamburger Puppenmacherin Barbara Runschke hatte die Figuren aus Kunstharz und Hartschaum 1975 bis 1979 gefertigt. Doch schwankende Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit in der Kirche und im Sommerlager setzten den Figuren zu.
Die Rettungsaktion der Heiligen Familie habe 10.000 Euro gekostet, hieß es. Der Michel musste den Auftrag kurzfristig und ohne Budget auslösen, um ihn rechtzeitig zum Ersten Advent abschließen zu können, und bittet daher um Spenden. Mit 155 Euro können gebrochene Arme und Beine eines Hirten repariert und mit 85 Euro die Bemalung der Maria aufgefrischt werden. Ein sicheres Sommerlager einer Krippenfigur kostet 250 Euro.