Hamburg. Nachdem die Klage mehrerer Jagdverbände gegen das Projekt in einem Vergleich beendet wurde, hat ein weiterer Gegner aufgegeben.
Die Reihen der Kläger gegen die Elbvertiefung lichten sich: Nachdem in der vergangenen Woche die Klage mehrerer Jagdverbände gegen das Projekt vor dem Bundesverwaltungsgericht in einem Vergleich beendet wurde, hat nun ein weiterer Gegner aufgegeben. Der Betreiber des Campingplatzes Stover Strand hat seine Klage vor dem höchsten deutschen Verwaltungsgericht in Leipzig zurückgenommen. Das hat der Rechtsvertreter des Klägers, der Hamburger Rechtsanwalt Michael Günther, dem Gericht mitgeteilt. Gründe dafür wurden nicht bekannt.
Gespräche mit dem Landkreis Harburg
Der Campingplatz liegt gegenüber von Altengamme am niedersächsischen Ufer und ist wegen seine Strände auch bei vielen Hamburgern beliebt, die dort ihren Wohnwagen stehen haben. Um den Erhalt der Uferflächen ging es dem Campingplatzbetreiber bei seiner Klage: „Ich habe nichts gegen die Elbvertiefung. Uns muss nur zugesichert werden, dass hier kein Schaden entsteht“, hatte Betreiber Norbert Kloodt dem Abendblatt vor einigen Wochen gesagt. Offenbar gibt es diese Zusicherung nun. Es sei aber kein Vergleich geschlossen worden, betonte die Hamburger Wirtschaftsbehörde. Kloodt sagte lediglich: „Es gibt aber noch Gespräche mit dem Landkreis Harburg.“
Finanziell günstiger Vergleich
Gleichwohl haben Hamburg und der Bund als Beklagte zugesichert, die Kosten für das Verfahren zu übernehmen. Zudem behält sich der Campingplatz vor, später doch noch Schäden geltend zu machen, sofern sie durch die Elbvertiefung entstehen. Finanziell günstig für die Beklagten war der Vergleich mit den Jagdverbänden in der mündlichen Verhandlung in Leipzig in der vergangenen Woche ausgefallen: Diese hatten dagegen geklagt, ihre Jagdgründe am Allwördener Außendeich im Landkreis Cuxhaven zu verlieren, die als Ausgleich für die Elbvertiefung zum Naturschutzgebiet erklärt werden sollen. Nun dürfen die Jäger dort weiter schießen – wenn Füchse oder andere Raubtiere andere geschützte Arten bedrohen.