Hamburg. Mehrere Männer mit Werkzeug und Diebesgut direkt nach den Taten festgenommen. Mieter sah Täter noch vom Balkon springen.
Nach Einbrüchen in Stellingen, in Hausbruch und auf der Veddel sind von der Polizei innerhalb weniger Stunden sieben Einbrecher festgenommen worden. Alle hatten die dunkle Jahreszeit ausgenutzt und waren zwischen 17.30 Uhr und 21 Uhr in Häuser oder Wohnungen eingestiegen.
In Hausbruch stoppten Zivilfahnder zwei 33 und 34 Jahre alte Albaner, die auf dem Weg zum S-Bahnhof waren. Bei der Überprüfung stellten die Beamten bei dem Duo typisches Einbruchswerkzeug sicher. Es passt zu Einbruchsspuren an der Terrassentür eines Reihenhauses an der Neehusenstraße. Die Festgenommenen, die sich offiziell als Touristen in Deutschland aufhalten, machten in ihrer Vernehmung keine Angaben zur Tat.
Männer hatten eine Glastür zerschlagen
Vor der AKN-Haltestelle Schnelsen stellte die Polizei drei 23, 26 und 32 Jahre alte Albaner. Das Trio war Fahndern bereits am Hauptbahnhof aufgefallen. Die Beamten hatten die Männer bis nach Schnelsen verfolgt, sie dort aber aus den Augen verloren. Kurz darauf stieg das Trio über einen Balkon in eine Wohnung an der Wählingsallee ein. Die Männer hatten die Glastür zerschlagen, um die Tür öffnen zu können.
Dann stahlen sie Schmuck. Der Mieter der Wohnung sah die Täter noch vom Balkon springen, nachdem er nach Hause gekommen war. Er rief die Polizei, die durch die vorangegangene Observation sehr genau wusste, wie die Täter aussahen und sie deshalb schnell festnehmen konnte. Den erbeuteten Schmuck hatten die Männer noch bei sich. In einem Hotelzimmer in St. Georg, das das Trio angemietet hatte, wurden Hinweise auf weitere Einbrüche, auch außerhalb Hamburgs, gefunden.
Schneller Fahndungserfolg
Auf der Veddel waren es ein Mazedonier (48) und ein Albaner (23), die nach einem Wohnungseinbruch an der Veddeler Brückenstraße mit Einbruchswerkzeug festgenommen wurden. Hinweise von Anwohnern hatten zu dem schnellen Fahndungserfolg geführt. In allen Fällen übernahm die Soko Castle die Ermittlungen, weil die Täter als Profi-Einbrecher eingestuft werden. Gegen alle Festgenommenen beantragte die Staatsanwaltschaft Haftbefehle. Die Ermittler hatten prognostiziert, dass die Zahl der Einbrüche zum Herbst ansteigen wird.