Hamburg. 30.000 Erziehungsexperten sowie Hunderte Eltern wurden nach 15 Kriterien befragt. Das sind Hamburgs Stärken und Schwächen.
In der Liste der 100 familienfreundlichsten Städte weltweit ist Hamburg auf Platz Fünf gewählt worden. Was dieses gute Ergebnis ausmacht, überrascht aber auch teilweise: So wird die Bezahlbarkeit von Wohnraum in Bezug auf Durchschnittsgehälter und Immobilienpreise als durchaus positiv eingeschätzt. Gute Werte erreicht die Hansestadt auch für die medizinische Versorgung und das Bildungssystem. Das zeigt eine Studie, die das Immobilienportal Homeday in Auftrag gegeben hat. Auf Platz Eins weltweit liegt Kopenhagen, gefolgt von Oslo, Zürich und Stockholm. Unter den besten 30 waren insgesamt acht deutsche Städte.
Für die Studie wurden Hunderte Eltern befragt und mithilfe ihrer Antworten 15 Kriterien für die Bewertung ermittelt: Wohnraum, Bildungssystem, Sicherheit, Bezahlbarkeit, Arbeitslosigkeit, Umweltverschmutzung, Verkehr, Elternzeitgesetze, Zufriedenheit, Gesundheitswesen, kinderfreundliche Flughäfen, Aktivitäten für Kinder und Grünflächen.
Hunderte Eltern und 30.000 Erziehungsexperten antworteten
Zwei weitere Kriterien waren Umfragen zu Faktoren für die Familienfreundlichkeit: Eltern und 30.000 Erziehungsexperten beantworteten, welche Faktoren in ihren Augen zur Familienfreundlichkeit einer Stadt beitragen und wie familienfreundlich sie die Stadt, in der sie leben, bewerten. Anhand der 15 Kriterien wurden dann Daten von Tausenden Städten analysiert und so eine Liste der weltweit 100 besten Städte für Familien erstellt. Die Bewertung wurde mit Punkten zwischen 0 und zehn vorgenommen, wobei die Zehn der höchste zu erreichende Wert war.
Die besten Werte erhielt Hamburg in der Befragung der Eltern (9,55) und der Erziehungsexperten (9,6) sowie in den Kategorien Wohnraum (9,36), Gesundheitswesen (9.09) und Bildungssystem (8.72).
Am schwächsten schnitt die Hansestadt in den Kategorien kinderfreundliche Flughäfen (4,64), Grünflächen (6.06), Umweltverschmutzung (6,18), Zufriedenheit (7,0) und Elternzeitgesetze ab. Im Mittelfeld lagen die Werte für Arbeitslosigkeit (8,64), Sicherheit (8,43), Bezahlbarkeit (8,33) Verkehr (7,73) und Aktivitäten für Kinder (7,55).
Sicherste Stadt ist Lausanne
Die ersten Plätze in den unterschiedlichen Kategorien waren über die ganze Welt verteilt. So landete Riad in Saudi-Arabien auf dem ersten Platz in der Kategorie Wohnraum, gefolgt von Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Maskat in Oman. Beim Bildungssystem lag Hongkong in China auf Platz Eins, vor Tokio und Osaka in Japan. Die sicherste Stadt ist Lausanne in der Schweiz , vor Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Genf (Schweiz) Bei den Elternzeitgesetzen liegt Sofia in Bulgarien vorn, vor Helsinki (Finnland) und Budapest (Ungarn), die sich den zweiten Patz teilen. Sydney in Australien hat die kinderfreundlichsten Flughäfen, gefolgt von Singapur und Oslo. Die Norwegische Hauptstadt ist auch die Stadt mit den zufriedensten Einwohnern, vor Kopenhagen und Reykjavik. Die saubersten Städte waren Reykjavik auf Island und die neuseeländischen Städte Wellington und Auckland.
Die 23 familienfreundlichsten Städte Deutschlands
Im zweiten Teil der Studie geht es um die besten und die schlechtesten Städte für Familien in Deutschland. Für die Liste von 23 Städten wurden dieselben Kriterien benutzt wie bei der internationalen Studie. Vier Kriterien fielen weg, weil nicht genug Daten vorlagen: Zufriedenheit, Elternzeitgesetze, kinderfreundliche Flughäfen und Meinung der Erziehungsexperten. An der Spitze steht Hamburg, gefolgt von Stuttgart, München, Frankfurt am Main und Erlangen. Am unteren Ende der Liste stehen die Städte Oberhausen, Gelsenkirchen, Herne, Hamm und Hagen.