Hamburg . Der 33-Jährige, der nach Spanien geflüchtet war, sitzt nun in Untersuchungshaft. Er soll seine zweijährige Tochter getötet haben.
Die Tat hatte bundesweit für Entsetzen gesorgt: Zwei Wochen nach seiner Flucht nach Spanien ist der Vater und mutmaßliche Mörder der zweijährigen Ayesha den Hamburger Behörden übergeben worden. Der Vater soll sein Kind mit einem Schnitt durch die Kehle umgebracht haben. Der 33-Jährige sei am Dienstagabend mit einem Flugzeug in der Hansestadt gelandet, sagte eine Polizeisprecherin am Mittwoch.
Der 33-jährige Sohail A. sitzt nun wegen dringenden Tatverdachts in Untersuchungshaft. Er soll demnächst zu der Tat befragt werden. Sein Gerichtsverfahren könnte in etwa drei Monaten eröffnet werden, so die Sprecherin. Dann könnte sich auch klären, ob der abgelehnte Asylbewerber aus Pakistan in Deutschland bleibt oder in sein Heimatland abgeschoben wird. Bislang durfte Sohail A. aufgrund seiner familiären Bindung vorerst nicht abgeschoben werden.
Fall beschäftigt auch den Familienausschuss
Am 23. Oktober hatten Polizisten die getötete Zweijährige in der Wohnung der Eltern im Hamburger Stadtteil Neugraben-Fischbek gefunden. Die Polizei war einem Sprecher zufolge schon mehrfach wegen häuslicher Gewalt gerufen worden. Als die Beamten diesmal die Wohnung betraten, entdeckten sie das tote Kind. Nach einer knapp einwöchigen Fahndung war der Mann in der spanischen Region San Sebastian verhaftet worden.
Der Fall beschäftigt auch den Familienausschuss der Hamburger Bürgerschaft. Das Jugendamt im Bezirk Harburg hatte die Familie betreut. Die Staatsanwaltschaft hatte vor dem Tod von Ayesha bereits zwei Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts familiärer Gewalt gegen den 33-Jährigen geführt.