Hamburg . Es werden ähnlich schwere Böen wie bei “Xavier“ erwartet. Deutscher Wetterdienst warnt vor Sturmflut in Küstenregionen.
Hamburg hat sich gerade erst vom Sturmtief „Xavier“ und seinen schweren Folgen erholt, da rollt schon der nächste kräftige Herbststurm mit dem Namen „Herwart“ auf den Norden zu. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD), der am Sonnabend eine Unwetterwarnung herausgegeben hat, muss an den Küsten bis Sonntagmittag mit Orkanböen gerechnet werden.
Und auch Hamburg bleibt von dem stürmischen Wetter nicht verschont. „Wir erwarten in der Hansestadt schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten von 100 km/h“, sagt Meteorologe Niklas Weise vom Institut für Wetter- und Klimakommunikation dem Abendblatt. Damit fielen die Böen ähnlich schwer aus wie beim Sturmtief „Xavier“ vor gut drei Wochen.
DWD rät, auf Morgenspaziergang zu verzichten
Der DWD teilte am Sonnabendvormittag mit, dass „Herwart“ zwar nicht ganz so stark wie „Xavier“ ausfalle und auch die Bäume zu dieser Jahreszeit weniger Laub als Angriffsfläche für den Wind böten. „Trotzdem sollte wohl am Sonntag besonders im Norden und Osten Deutschlands auf einen morgendlichen Spaziergang oder Frühsport im Wald verzichtet werden“, rät der DWD.
Das kräftigste Sturmfeld erreicht Hamburg in der Nacht zu Sonntag. „Die letzten Schauer wird es voraussichtlich am Sonntagmorgen geben, bereits am Vormittag schwächt der Wind wieder ab“, sagt Wetterexperte Niklas Weise. Sein Tipp: „Morgens einfach ausschlafen, dann ist der Spuk vorbei.“ Wer nachts unterwegs ist, sollte sich von großen Bäumen und Baugerüsten fernhalten, so der Meteorologe.
Hamburg erwartet Sturmflut
Die Folgen von „Herwart“ werden am Fischmarkt auch am Sonntagmorgen sichtbar sein. Voraussichtlich gegen kurz nach 10 Uhr wird es eine Sturmflut mit einem Wasserstand von etwa 1,50 Meter über dem mittleren Hochwasser geben, sagt Niklas Weise. „Der Fischmarkt wird also traditionell unter Wasser stehen.“ Die gute Nachricht: Nach der stürmischen Nacht zeigt sich tagsüber immer mal wieder die Sonne. Bis zu fünf Stunden Sonnenschein können die Hamburger genießen.
Und auch am Montag kann nochmal Vitamin D getankt werden. „Es wird ein freundlicher Sonne-Wolken-Mix mit bis zu zehn Grad“, sagt Weise. Doch schon am Dienstag zieht es sich langsam wieder zu. Das bedeutet: Graue Aussichten für den Feiertag.