Hamburg. Maxwell Ekow entwaffnete den Messerstecher. Der Grund für das späte Bekanntwerden der Rolle des 37-Jährigen klingt profan.
Späte Auszeichnung für Maxwell Ekow, der sich Ende August bei der islamistisch motivierten Messerattacke an der Fuhlsbüttler Straße mit anderen mutigen Männern dem Täter entgegenstellte: Er bekam am Dienstag mit fünf weiteren Männern den Ian-Karan-Preis für Zivilcourage. Sie alle hatten dabei mitgewirkt, den Messerstecher zu stoppen, wobei Maxwell Ekow einen besonderen Anteil hatte: Er entwaffnete den Messerstecher.
Mit dem Fuß die Messer-Hand fixiert
„Ich wollte zu meinem Bruder“, erzählt Ekow. Plötzlich seien ihm Menschen panisch entgegengelaufen. Dann sah der Ghanaer den Mann mit dem Messer. „Er rief Allahu Akba“, erinnert sich der 37-Jährige. „Ich habe versucht zu helfen und griff eine Eisenstange.“ Dann warf er mit Steinen. Als der Messerstecher getroffen zu Boden stürzte, sei er zu ihm gegangen. „Ich habe mit einem Fuß auf seine Hand getreten und das auf dem Boden liegende Messer genommen.“
Bruder brauchte dringend einen Schlüssel
In dem Moment kam schon die Polizei. „Wir mussten uns auf den Boden legen, und ich sollte das Messer fallen lassen, was ich sofort getan hab“, erzählt er. Zunächst hielten ihn die Polizisten sogar für den Täter. Das klärte sich dann schnell auf. Dass seine Rolle erst später bekannt wurde, hat einen Grund: Er hinterließ seine Personalien und ging weg, weil sein Bruder dringend einen Schlüssel brauchte. Erst später bei den Ermittlungen wurde klar, wie couragiert Maxwell Ekow sich verhalten hatte.
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