Hamburg. Demonstranten forderten die Aufhebung der „Isolationshaf“ für PKK-Chef Abdullah Öcalan und Informationen zu seinem Gesundheitszustand.

Knapp 300 Menschen haben nach Angaben der Polizei am Sonnabendnachmittag für Klarheit über den Gesundheitszustand des in der Türkei inhaftierten PKK-Führers Abdullah Öcalan und dessen Freilassung demonstriert. Zuvor hatten türkische Medien über einen angeblichen Tod Öcalans berichtet. Zu der Kundgebung hatte die Dachorganisation „Demokratisches Gesellschaftszentrum der Kurden in Deutschland“ („NAV-DEM“) aufgerufen, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Die NAV-DEM setzt sich für die Streichung der in Deutschland verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei (PKK) und ihrer Nachfolgeorganisationen von der EU-Terrorliste ein.

Schlusskundgebung vor dem türkischen Generalkonsulat

Die Demonstration zog von der Sternschanze über die Schanzenstraße, den Neuen Pferdemarkt und Holstenwall in Richtung Gorch-Fock-Wall. Auf Plakaten wurde die Aufhebung der „Isolationshaft“ für Öcalan und das Recht auf Besuch des PKK-Führers gefordert. Um kurz vor 18 Uhr endete die Demonstration, die nach Polizeiangaben friedlich verlief, mit einer Schlusskundgebung vor dem türkischen Generalkonsulat an der Tesdorpfstraße (Rotherbaum). Der Linken-Bürgerschaftsabgeordnete Martin Dolzer hatte die Demo angemeldet.

Öcalan ist seit 1999 auf der Gefängnisinsel Imrali im Marmara-Meer inhaftiert. Zehn Jahre lang war er der einzige Gefangene dort.