Berlin/Hamburg. Die Intendantin des Hamburger Schauspielhauses wurde ebenso ausgezeichnet wie Polarforscher Arved Fuchs.
Die Intendantin des Hamburger Schauspielhauses, Karin Beier, hat am Mittwoch das Bundesverdienstkreuz erhalten. Bei einer Festveranstaltung im Schloss Bellevue verlieh Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Auszeichnung. Zur Begründung hatte das Bundespräsidialamt erklärt: „Die Theaterregisseurin hat die von ihr geleiteten Bühnen jeweils in kurzer Zeit an die Spitze der deutschen Theaterlandschaft geführt. (...) Mit ihren Arbeiten hat Karin Beier stets neue Wege beschritten und sich dabei nie gescheut, auch umstrittene Themen auf die Bühne zu bringen. Kunst bedeutet für sie immer auch gesellschaftspolitisches Engagement.“ Der Verdienstorden wird seit 1951 an in- und ausländische Bürger für herausragende politische, wirtschaftlich-soziale und geistige Leistungen verliehen. Seit 2013 leitet Karin Beier das größte Sprechtheater in Deutschland.
Drei Schleswig-Holsteiner geehrt
Neben Beier und der Schauspielerin und langjährigen Wahl-Hamburgerin Christiane Paul wurden unter anderem auch drei Schleswig-Holsteiner - darunter den Polarforscher Arved Fuchs - mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. An die Ausgezeichneten gerichtet sagte Steinmeier laut Redemanuskript, "sie tun das Besondere, als sei es das Selbstverständlichste der Welt“.
"Engagement für andere, für das Gemeinwesen, für das demokratische Miteinander - das ist zwar oft aus einer höchstpersönlichen Entscheidung geboren, das wird oft aus höchst individuellen Motiven gespeist, aber es ist eben keine Privatangelegenheit“, sagte Steinmeier. Das Gemeinwesen lebe davon, „dass immer wieder Menschen den bequemen Beobachtungsposten verlassen, auf dem man soherrlich alles analysieren, kritisieren und ausdiskutieren kann, und sich einmischen und aktiv werden“.
Fuchs machte sich um Umweltschutz verdient
Nach Ansicht der Kieler Staatskanzlei hat sich Arved Fuchs als Polarforscher, Klimaschützer und Buchautor weit über die Grenzen Deutschlands hinweg Verdienste um den Umweltschutz erworben. Der 64-Jährige hat in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Forschungsreisen unternommen und dabei immer wieder auf die Bekämpfung des Klimawandels hingewiesen.
Neben Fuchs wurden in Berlin auch die Gründerin des Bundesverbandes Natur- und Waldkindergärten, Ute Schulte-Ostermann, und Andrea Vogt-Bolm ausgezeichnet. Sie engagiert sich seit 2005 für Menschen, die von Amputation bedroht oder betroffen sind.