Hamburg. Beamte der neuen Kontrollgruppe “Autoposer“ haben diverse Fahrzeuge kontrolliert. Für den Fahrer eines gelben Audis wird es teuer.
Beamte der Kontrollgruppe "Autoposer" haben am Freitagabend innerhalb von 30 Minuten zwei illegale Autorennen in Hamburg beendet. Im Zuge einer zivilen Streifenfahrt der Kontrollgruppe "Autoposer" auf der Wandsbeker Chaussee stadteinwärts fielen den Beamten zwei Mercedes-Benz sowie ein Krad im Gegenverkehr auf. Diese fuhren mit stark überhöhter Geschwindigkeit unter Ausbeschleunigung aller Gänge in Richtung Wandsbeker Marktstraße. Die drei Fahrzeuge konnten auf Höhe Wandsbeker Chaussee/Hammer Steindamm gestoppt werden. Auf einer angrenzenden Tankstelle sollten alle Fahrzeugführer kontrolliert werden. Dem Motorradfahrer gelang die Flucht und er entfernte sich nach rechts in den Hammer Steindamm. Die beiden 26 und 32 Jahre alten Mercedesfahrer wurden auf der Tankstelle überprüft.
Noch während dieser Kontrolle fiel den Beamten im Gegenverkehr ein gelber Audi A8 auf. Dieser musste an der Ampel Wandsbeker Chaussee/Seumestraße in Fahrtrichtung stadteinwärts halten. Hierbei ließ Audi-Fahrer mehrfach den Motor aufheulen. Aufgrund dieses Verhaltens wurde auch er von den Beamten auf das Tankstellengelände gelotst und kontrolliert. Im Anschluss wurde der 28 Jahre alte Fahrer aus den polizeilichen Maßnahmen vor Ort entlassen und die Kontrollgruppe setzte ihre Streifentätigkeit fort.
Rennen zwischen Lotus und Audi
Kurze Zeit später fuhren die Beamten mit ihrem zivilen Funkstreifenwagen erneut über die Wandsbeker Chaussee stadteinwärts und trafen in Höhe Kantstraße wieder auf den bereits überprüften Audi-Fahrer. Dieser fuhr mit seinem Fahrzeug parallel zu dem zivilen Polizeifahrzeug. Auf Höhe Ritterstraße tastete sich der Audi-Fahrer mit seinem Fahrzeug an die Haltelinie vor und begann ein Gespräch mit einem Lotus-Fahrer. Hiernach beschleunigten der Audi und der Lotus bei grün zeigender Ampel ihre Fahrzeuge unter Ausbeschleunigung der Gänge und quietschenden Reifen.
Die Beamten nahmen die Verfolgung der beiden Fahrzeuge auf und versuchten diese auf Höhe Lübecker Straße/Wandsbeker Stieg anzuhalten. Während der 47 Jahre alte Lotus-Fahrerstehen blieb, raste der gelbe Audi über den Wandsbeker Stieg und die Hohenfelder Straße davon. Da die Personalien des Audi-Fahrers bekannt waren, wurde gegen ihn ein Bußgeldverfahren eingeleitet.
Die Wandsbeker Chaussee ist ein bekannter Szenetreffpunkt für Raser und Autoposer in Hamburg.
Polizei untersagt Kradfahrer die Weiterfahrt
Am Freitagabend wurden durch die Kontrollgruppe "Autoposer" weitere szenetypische Fahrzeuge angehalten und kontrolliert. Während der Kontrollen wurde ein Krad auf der Wandsbeker Chaussee stillgelegt und zum Zwecke der Erstellung eines Gutachtens sichergestellt. Die Betriebserlaubnis des Krads war aufgrund von baulichen Veränderung an der Abgasanlage erloschen. Außerdem wurde ein auffällig klingender Mercedes CLK am Jungfernstieg angehalten und kontrolliert. Da Vorschall- und Mittelschalldämpfer ausgebaut wurden sowie die eingebauten Distanzscheiben nicht abgenommen waren, wurde dem Fahrer die Weiterfahrt vor Ort untersagt.
Die Polizei Hamburg wird in Zukunft vermehrt Einsätze gegen sogenannte "Autoposer" durchführen, um die Sicherheit auf Hamburgs Straßen zu erhöhen.