Hamburg. Landschaftarchitekten wollten den Alten Elbpark mit Planten un Blomen verbinden. Jetzt wurde der Plan aus Kostengründen aufgegeben.

Vor gut einem Jahr hatte die Berichterstattung für reichlich Aufsehen gesorgt: Landschaftsarchitekten wollten den Alten Elbpark und Planten un Blomen mit einem spektakulären Brückenschlag über den Millerntordamm verbinden. Das wäre nicht nur eine spannende Möglichkeit für Fußgänger und Radfahrer gewesen, die Hauptverkehrsstraße zu überqueren, die Brücke hätte auch die ursprünglich zusammenhängenden Wallanlagen wieder zusammengefügt.

Doch nach Abendblatt-Informationen wurden die Pläne für die Brücke, die vom Bismarck-Denkmal zur Millerntorwache, dem kleinen klassizistischen Zollhäuschen, hätte führen sollen, aus Kostengründen aufgegeben. Das Projekt gehörte zu einen Konzept des Kieler Landschaftsarchitekten Holger Muhs, das auch die Sanierung des Alten Elbparks vorsieht. Wie berichtet, sollen der rund 4,2 Hektar große Park sowie das Bismarck-Denkmal in den kommenden Jahren für rund 13 Millionen Euro umfassend saniert werden. Die Hälfte der Kosten übernimmt der Bund. Ziel ist, dass Park und Denkmal wieder ein Ensemble ergeben. Wie das funktionieren könnte, hatten Anwohnern aus Neustadt und St. Pauli bei Begehungen und Workshops erörtert. Im Juni 2015 votierte eine klare Mehrheit für das Konzept aus Kiel, auch die Fachbehörden des Bezirks Mitte waren davon überzeugt.

2019 folgen Baumaßnahmen am U- und S-Bahnhof Landungsbrücken

Die geplante Sanierung von Park und Denkmal wird voraussichtlich ab Anfang 2018 sukzessive umgesetzt. „In einem ersten Bauabschnitt werden zunächst der Zugangsbereich und die Wege im nordöstliche Bereich zwischen dem Millerntordamm und der Kersten-Miles-Brücke bearbeitet“, sagt Landschaftsarchitekt Holger Muhs. Außerdem sollen Sträucher ausgelichtet werden, um sogenannte „Angsträume“ zu beseitigen. Danach folgt die Sanierung des Bismarck-Denkmals.

Anschließend, voraussichtlich 2019, folgen Maßnahmen am U- und S-Bahnhof Landungsbrücken. Die Station erhält Aufzüge, außerdem muss die Dachkon­struktion, die die Aussichtsterrasse am Stintfang trägt, wegen Baufälligkeit erneuert werden. „Der Bezirk kann sie derzeit nur eingeschränkt freigeben“, sagt eine Sprecherin der Hochbahn, die Dachkonstruktion und Terrasse saniert. Für die Baumaßnahmen müsse vorübergehend in den denkmalgeschützten Stintfang eingegriffen werden.