Hamburg. Im August wurden 1,7 Millionen Fluggäste gezählt, 11,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Für den Anstieg gibt es mehrere Gründe.
Der Hamburger Flughafen bleibt auf Wachstumskurs. Im August wurden 1,7 Millionen Passagiere gezählt. Das seien 11,7 Prozent mehr Reisende als im Vorjahresmonat gewesen, teilte Hamburg Airport am Montag in seinem Monatsbericht mit. Die Zahl der Flugbewegungen stieg mit 2,2 Prozent auf 15.135 Starts und Landungen ebenfalls, allerdings war das Plus deutlich geringer. Das liege an einer steigenden Auslastung der Flugzeuge und dem Einsatz größerer Jets, hieß es.
Mit einem Problem kämpft der Flughafen allerdings weiter. Die Zahl der späten Flüge legte erneut zu. Regelmäßiger Flugbetrieb herrscht in Fuhlsbüttel zwischen 6 und 23 Uhr. Anschließend gilt eine Nachtflugbeschränkung. Maschinen, die regulär bis 23 Uhr starten oder landen sollten, dürfen dies bis 23.59 Uhr nachholen, müssen dafür aber einen Gebührenaufschlag entrichten. 125 Maschinen nutzten im August diese Verspätungsregel. Das waren 34 mehr als im Vorjahresmonat. In den ersten acht Monaten haben schon 685 Flugzeuge diese Regelung genutzt. Im gesamten Vorjahr waren es 774 – also droht auch in dieser Kategorie für 2017 ein Plus.
Bürgerinitiativen fordern Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr
Dabei hatte der Flughafen im Frühjahr 2016 eine Pünktlichkeitsoffensive gestartet, mit der genau diese Verspätungen abgebaut werden sollten. Bürgerinitiativen kritisieren den Lärm in der Nacht und fordern das Einhalten der Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr. Bisher sind von Mitternacht bis 6 Uhr Flüge ausschließlich mit vorheriger Einzelfallgenehmigung durch die Umweltbehörde zulässig. Haupttreiber für die Verspätungen war im August die Tagesrotation mit 52 Prozent. Mit jeweils 13 Prozent nannten die Fluggesellschaften technische Probleme und die Flugsicherung als Verursacher für die Verzögerungen bei An- und Abflug in Hamburg.