Dublin. Am Wochenende fielen 162 Flüge von Ryanair aus, also mehr als 80 pro Tag. Keine entsprechenden Informationen für Hamburg.
Die Nachricht wurde am späten Abend verbreitet. Und nur einen Tag nachdem Ryanair-Chef Michael O’Leary in Hamburg bekannt gegeben hatte, die irische Billigfluglinie werde im Sommerflugplan 2018 vom Helmut-Schmidt-Airport aus fünf neue Ziele in Europa ansteuern, die bislang im Sommer nicht bedient werden. In den nächsten sechs Wochen aber schränkt Ryanair sein Flugangebot zunächst ein: 40 bis 50 der täglich mehr als 2000 Flüge der Gesellschaft finden in den nächsten sechs Wochen nicht statt, teilte Ryanair kurz vor dem Wochenende mit – und setzte diese Ankündigung sofort in die Tat um.
Am Wochenende fanden 162 Ryanairflüge, also mehr als 80 pro Tag, nicht statt, berichtet der Berliner „Tagesspiegel“. Flüge von und nach Hamburg waren nach Erkenntnissen der Zeitung nicht betroffen. Ob das auch in den kommenden Wochen so sein wird, blieb am Wochenende offen. Eine Flughafensprecherin sagte dem Abendblatt, Hamburg Airport sei von Ryanair über Absagen nicht informiert worden. Auf Anfragen reagierte Ryanair am Sonntag nicht.
Betroffene Passagiere informiert
Die Billigfluglinie hatte zuvor mitgeteilt, sie streiche die Flüge, um ihre Pünktlichkeit zu verbessern. In einer Mitteilung auf der Internetseite betonte Ryanair, es handele sich um weniger als zwei Prozent der bis Ende Oktober geplanten Flüge in Europa. Betroffene Passagiere würden direkt informiert, sie könnten umbuchen oder bekämen den Ticketpreis erstattet.
Die Pünktlichkeitsquote ihrer Flüge sei zuletzt auf unter 80 Prozent gesunken, teilte die Airline mit. Dieser Wert sei inakzeptabel, daher müsse man handeln. Fluglotsenstreiks, schlechtes Wetter und urlaubsbedingte Verschiebungen seien die Ursache der vielen Verspätungen, teilte Ryanair mit.