Hamburg. Der Einlass hat bereits am Nachmittag begonnen. Wie man am besten hin kommt, welche Straßen dicht sind und was man mitnehmen darf.
Wenn die Rolling Stones am heutigen Sonnabend im Stadtpark auftreten, ist es das erste Konzert auf der großen Festwiese nach fast 30 Jahren. Zuletzt waren dort David Bowie und Pink Floyd zu Gast. Dementsprechend außergewöhnlich ist das Konzert, folglich gibt es einige Fragen. Hier die wichtigsten Antworten.
Welche Straßen sind gesperrt?
Am Stadtpark sind die Otto-Wels-Straße und der Südring bis in die Nacht geschlossen, die Saarlandstraße bei Bedarf. Auf dem Jahnring wird mit erheblichen Behinderungen gerechnet.
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Wie lange dauert das Stones-Konzert?
Einlass ist von 14 Uhr an. Die isländische Vorband Kaleo beginnt gegen 19 Uhr, etwa 20.30 Uhr startet die Show der Rolling Stones. 23 Uhr ist Schluss.
Was darf mit hinein, was nicht?
An den rund 60 Sicherheitsschleusen um das Konzertgelände werden die Besucher fast so intensiv kontrolliert wie am Flughafen. Mit hinein dürfen nur das Konzert-Ticket, Mobiltelefon, Schlüsselbund sowie Bauchtaschen oder Brustbeutel im Din-A5-Format. Ganz wichtig: Das Portemonnaie sollte mit Bargeld gefüllt sein, denn EC-Karten-Zahlung ist auf dem Gelände nicht möglich. Draußen bleiben müssen Taschen, Rucksäcke und Turnbeutel aller Art, professionelle Audio- und Videogeräte, Selfie-Sticks, Regenschirme, Motorradhelme, Flüssigkeiten mit mehr als 100 Milliliter in Tetra-Packs, PET-Flaschen, Glasflaschen oder Dosen. Selbstverständlich sind Waffen, Bengalos, Feuerwerkskörper, Megaphone und – Törö! – Vuvuzelas verboten. Auch Tiere, Laserpointer, Klappstühle oder Picknick-Decken müssen draußen bleiben. Info für Punkrocker: Auch Nietenschmuck, lange Geldbeutelketten und Sporen sind tabu.
Wie ist die Nahversorgung?
Auf dem Konzertgelände gibt es 14 Essens- und Getränkestände oder Foodtrucks. Laut Veranstalter ist für jeden Geschmack von fast allen Kontinenten etwas dabei. Von 14 bis 16 Uhr ist „Happy Hour“ mit vergünstigten Preisen. Das Bier kostet etwa nur drei statt 5,50 Euro, der Wein nur drei statt später 7 Euro.
Wie steht’s um die Sicherheit?
Am Eingang der Otto-Wels-Straße wird eine Polizeiwache eingerichtet. Es gibt 13 Notausgänge, einen Sicherheitsdienst und auch die Wasserschutzpolizei ist im Einsatz.
Gibt es noch Tickets?
Mit Glück (und viel Geld). Einige Privatverkäufer sind sicher vor Ort. Das Konzert gilt aber offiziell als „ausverkauft“. Die Originalpreise reichten von 100 Euro (im Innenraum) bis 800 Euro (ein Platz vor der Bühne).
Wie reist man mit dem Auto an?
Am besten gar nicht. Wer nicht anders kann, muss sich keine Hoffnungen auf Parkplätze am Stadtpark machen, die sind gesperrt. Autofahrer können aber die 16 Park&Ride-Plätze der Stadt kostenlos nutzen. Von dort geht’s per Shuttle oder mit der S- und U-Bahn zum Gelände. Das Konzertticket ist gleichzeitig auch HVV-Fahrkarte. Am Volksparkstadion stehen zudem kostenpflichtige Parkplätze zur Verfügung.
Wie reise ich mit der Bahn an?
Bei großer Lust auf ganz viele Fahrgäste mit der U 3 bis Borgweg oder Saarlandstraße. In der offensichtlichsten Variante rechnet die Hochbahn aber mit extrem hohem Fahrgastaufkommen. Die gelbe Ringlinie wird zwar bei An- und Abreise zum Rolling-Stones-Konzert enger getaktet, aber die Hochbahn empfiehlt trotzdem eine alternative Anreise mit der U 1 über die Haltestellen Alsterdorf, Lattenkamp und Hudtwalckerstraße. Auch die S-Bahn-Haltestelle Barmbek (30 Minuten Fußweg) ist eine Möglichkeit, die Station Alte Wöhr wird wegen Umbaus nicht angefahren. Die Konzertwege sind ausgeschildert.
Wie reise ich mit dem Fahrrad an?
Wohl am entspanntesten. Drei bewachte Stellplätze gibt es am Jahnring, der Ohlsdorfer Straße und dem Saarlandstieg.
Welche Chancen haben Zaungäste?
Zum Sehen: wenig. Zum Hören: schon bessere. Das Gelände ist weiträumig und blickdicht abgesperrt, auch die Aussichtsplattform des Planetariums hat geschlossen, das Planetarium selbst schließt um 16 Uhr. Vor dem Planetarium könnte zumindest ein Blick auf die Bühnentürme nebst Lichtshow glücken. Auf den nicht abgesperrten Wiesen im Park kann man sicher gut hören, bei dem vorhergesagten Wetter ist die Picknickdecke aber nicht erste Wahl. Für Unerschrockene ist der Stadtparksee direkt hinter der Bühne mit Paddel- und Tretbooten zu erreichen. Man sieht zwar wenig bis gar nichts von der Bühne und hört matschig, aber dafür ist man sehr dicht dran. Der Bootsverleih Dornheim hat bis Mitternacht geöffnet, der Bootsverleih am Stadtparksee nicht, dafür bleibt der Kiosk für Konzertkiebitze offen.
Wie wird das Wetter?
Wechselhaft mit Tendenz zu ekelhaft. Passenderweise heißt das Tief, das typisches Hamburger Wetter bringt: „Quasimodo“. Da hilft vermutlich nicht mal der Voodoo-Stab, mit dem Keith Richards angeblich den Regen vertreiben kann. Denn tagsüber werden es maximal 17 Grad, beim Konzert höchstens 15 Grad. Immer wieder ziehen teils ergiebige Regenfelder bei kräftigem Westwind durch. Ab 21 Uhr, also kurz nach Beginn des eigentlichen Konzerts, gibt es Hoffnung. Die Wolkenlücken werden größer, die Regenwahrscheinlichkeit sinkt.