Hamburg. 330 Beschäftigte der Firma Groundstars beklagen in einem offenen Brief an Bürgermeister Olaf Scholz, sie seien unterbesetzt.
Bis zu drei Stunden hatten Fluggäste Anfang August auf ihr Gepäck warten müssen, der Hamburger Flughafen versprach Abhilfe. Doch auch zum Ferienende äußerten sich Passagiere genervt über lange Wartezeiten in Fuhlsbüttel. Zuständig für das Be- und Entladen der Flugzeuge ist unter anderem die Firma Groundstars, eine Tochtergesellschaft des Flughafens. Deren 330 Beschäftigte beklagen nun in einem offenen Brief an Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), sie seien unterbesetzt.
Viele gehen körperlich an ihre Grenzen
„Lange haben wir das etwa durch freiwillige Mehrarbeit ausgeglichen, und viele von uns gehen seit Jahren körperlich an ihre Grenzen“, heißt es in dem Schreiben, das die Gewerkschaft Ver.di im Internet veröffentlicht hat. „Jetzt sind wir an einem Punkt, wo diese Grenzen überschritten sind und unsere Gesundheit massiv in Gefahr gerät.“ Immer weniger Leute müssten immer mehr leisten. Sie wollten klarstellen: „Wir sind nicht schuld am Kofferchaos!“ An den Bürgermeister appellieren die Groundstars-Mitarbeiter: „Stellen Sie so schnell es geht mehr Personal ein. Denn der Stadt gehört ja die Mehrheit des Flughafens Hamburg.“
Job an der Rampe muss attraktiv werden
Zwar seien Anfang des Jahres für Beschäftigte der Bodenverkehrsdienste Lohnerhöhungen bis zu zwölf Prozent im Jahr 2018 vereinbart worden. Dennoch werde am Hamburger Flughafen im Bundesvergleich immer noch sehr schlecht bezahlt, heißt es von Ver.di. Das dringend benötigte Personal werde nur gewonnen, wenn der anstrengende Job an der Rampe attraktiv sei.