Hamburg. Seit 2011 sind mehr als 30.000 Wohnungen bezugfertig geworden. Wenn das so weitergeht, knackt die Stadt eine magische Grenze.

Der Bauboom in der Stadt, er reißt nicht ab: Dafür sprechen aktuelle Zahlen des Statistikamtes Nord. Demnach hat Hamburg in nur fünf Jahren mehr als 30.000 neue Wohnungen gebaut. Die Gesamtzahl der Wohnungen ist damit seit Regierungsübernahme der SPD im Jahr 2011 auf 938.592 angestiegen.

Wie die Statistiker mitteilen, sind allein im vergangenen Jahr 7356 Wohnungen fertiggestellt worden. Etwas weniger als im Jahr 2015, als 7 396 Wohnungen bezugsfertig wurden. In der Gesamtsicht bewegt sich die Zunahme aber auf gleichbleibend hohem Niveau – und steuert auf die Millionen-Marke zu.

Höchststand bei genehmigten Wohnungen

Wie das Amt weiter mitteilt, ergebe sich die Entwicklung des Wohnungsbestandes aus laufend erteilten Baugenehmigungen, den daraus resultierenden Baufertigstellungen und den Abgängen, also dem Abriss von Gebäuden.

Leitartikel: Hauptsache, Hamburg?

Zudem gebe es einen gewissen Bauüberhang, der die Wohnungen meint, die genehmigt, aber noch nicht bezugsfertig sind. Folglich erreichte die Zahl dieser Bauvorhaben im Jahr 2016 einen bisherigen Höchststand: 20.632 Wohnungen. Davon waren immerhin 2 956 Wohnungen „unter Dach“ – heißt: rohbaufertig.

Eine millionste Wohnung ist nur eine Frage der Zeit

Einschränkend wies das Amt bei der Veröffentlichung der Zahlen darauf hin, dass nicht jeder Genehmigung eine Fertigstellung folgt. Dennoch deute ein hoher Bauüberhang auf großes Potenzial für künftiges Wachstum des Wohnungsbestandes hin.

Dafür sprechen die Zahlen der Vorjahre. So wurden etwa 2012 insgesamt 3300 neue Wohnungen bezugsfertig, 2013 schon mehr als 6000, ein Jahr später sogar 6600 und ab 2015 statts mehr als 7300.

Daraus schließen die Statistiker: Bei gleichbleibend hohen Genehmigungszahlen kann auch in den kommenden Jahren mit großen Zuwächsen beim Wohnungsbestand gerechnet werden. Das bedeutet, dass die Frage nicht lautet, ob die eine millionste Wohnung gebaut wird, sondern: wann?