Hamburg. Besonders viele Beamte beim Musikfestival Dockville in Wilhelmsburg und dem Radrennen Cyclassics. CDU will City sicherer machen.
Die Polizei schützt Großveranstaltungen in Hamburg mit einem immer größeren Aufwand – so auch das Radrennen Cyclassics am Sonntag und das Musikfestival Dockville in Wilhelmsburg.
Ein großes Polizeiaufgebot soll bei den Cyclassics vor allem im erweiterten Start- und Zielbereich in der Innenstadt präsent sein; Betonquader sowie riesige Wasserbehälter und strategisch positionierte Lastwagen sollen zudem verhindern, dass Terroristen mit großen Fahrzeugen durchbrechen und in Menschenmengen rasen können.
Diese Straßen sind bei den Cyclassics gesperrt
Beim Musikfestival Dockville, das seit Freitag am Reiherstieg über die Bühne geht, werden neben den Betonquadern auch mehr als 1000 Kilogramm schwere, mit Schutt gefüllte Säcke – sogenannte „Big Bags“ – aufgestellt. Auch hier ist die Polizei „sichtbar präsent“ am Veranstaltungsort, die Beamten tragen Schutzwesten, allerdings im Gegensatz zu anderen Großveranstaltungen in der jüngeren Vergangenheit keine Maschinenpistolen.
CDU fordert besseren Schutz
Nach dem Angriff auf die Flaniermeile Las Ramblas im Herzen Barcelonas am Donnerstagabend fordert Hamburgs CDU-Innenexperte Dennis Gladiator einen besseren Schutz „sensibler Bereiche“ in der City. „Natürlich brauchen wir zusätzliche Sicherungsmaßnahmen wie elektronisch versenkbare Schutzvorrichtungen, etwa im Bereich der Spitalerstraße oder auch vor der Elbphilharmonie“, sagte Gladiator dem Abendblatt.
Die bisherigen Sicherheitskonzepte hätten sich bewährt, teilt die Polizei mit. „Es gibt eine unverändert hohe Gefährdungslage, aber keine konkreten Hinweise auf ein Anschlagsereignis in Hamburg“, sagte Polizeisprecher Ulf Wundrack. Die Maßnahmen zur Terrorabwehr würden fortlaufend angepasst. „Wir werden die Geschehnisse in Barcelona auswerten und die Erkenntnisse in unsere Sicherheitskonzeption einfließen lassen.“