Hamburg. Hamburger Flughafen-Chef Eggenschwiler bedauert die Probleme bei Air Berlin und hofft auf richtige Entscheidungen.

Viele Jahre lang ist Air Berlin ein treuer Kunde des Hamburger Flughafens gewesen, noch vor zwei Jahren war Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft hinter der Lufthansa-Gruppe der wichtigste Akteur in Fuhlsbüttel. Entsprechend bedauert Flughafen-Chef Michael Eggenschwiler die Insolvenzanmeldung der Berliner. „Eine solche Entwicklung ist nie gut, nie erfreulich – weder für die Mitarbeiter noch für die Passagiere“, sagte er dem Abendblatt am Rande des Interviews über das Gepäckchaos. Allerdings sei Air Berlin in den vergangenen Jahren in Hamburg schon deutlich auf dem Rückzug gewesen.

Beschäftigung der Air Berlin in Hamburg

Vom Helmut-Schmidt-Flughafen steuert das Unternehmen derzeit noch München und Düsseldorf an. Für die beiden Strecken werde man „Airlines finden, die einspringen“, sagte Eggenschwiler. Allerdings seien in Hamburg auch noch vier Maschinen von Air Berlin stationiert, die für die Lufthansa-Billigtochter Eurowings fliegen. „Wir haben also auch Beschäftigung der Air Berlin hier in Hamburg. Da hoffen wir, dass das Bestand haben wird.“

Überbrückungskredit der Bundesregierung

Wie viele Mitarbeiter Air Berlin in der Elbmetropole aktuell hat, sagt das Unternehmen nicht. Im vergangenen Herbst waren es rund 200 Personen inklusive Flugbegleiter. Eggenschwiler hofft, dass mit der Insolvenzanmeldung von Air Berlin und dem Überbrückungskredit der Bundesregierung nun ausreichend Zeit vorhanden ist, in Ruhe die richtigen Entscheidungen zu treffen. Immerhin gebe es für die Mitarbeiter und die Passagiere für die nächste Zeit nun Sicherheit.