Hamburg. Der Fußball-Weltmeister präsentierte im Wilhelmsburger Inselpark am Dienstag seine zweite Brillen-Kollektion.

Auf der Facebookseite „Fußballer, die den Swag aufdrehen“ gilt Jérôme Boateng (28) als Super-Swagger. „Swag“, das Jugendwort des Jahres 2011, heißt „beneidenswerte, lässig-coole Ausstrahlung“. Mit dieser trat der in den USA von Rapper Jay-Z gema­nagte Lieblingsnachbar der Deutschen aus einer Nebelwolke auf die Bühne der Edel-optics.de-Arena im Inselpark. Im schwarzen T-Shirt-Männerkleid zur schwarzen Röhrenjeans, mit einem roten und einem blauen Schuh. Rare Nike-Modelle aus seiner 600 Paare zählenden Sneakers-Sammlung, für die er in seiner Münchner Villa zwei Extra-Räume hat.

Die Moderatorin las mühevoll einige von Boatengs Fußball-Titeln ab, es war eher ihr Metier, als sie verkündete: „Das Männermagazin „GQ“ kürte ihn 2015 zum bestangezogensten Deutschen und 2016 zum Mann des Jahres, hier ist er!“ Boateng („Ich liebe es, Statements mit Mode zu setzen.“) promotete zu Beats des dreifachen DJ-Weltmeisters Pro Zeiko (gesprochen wie der Schaumwein) seine zweite Brillenkollektion des Hamburger Labels Edel-Optics.

Gutes tun mit einer Boateng-Brille

Die Firma ist erst seit Kurzem Namenssponsor der Basketballhalle. Die 500 Fans trugen die verteilten Jérôme-Papp-Masken und erfuhren von strengen Prinzipien: „Ich trage nie mehr als drei Farben. Und mein Vater, der in einem Klamottenladen gearbeitet hat, gab mir den Tipp: Junge, zieh nie rot und orange zusammen an.“

Mit dem anwesenden Chefreporter der „GQ“ war Boateng gerade im Urlaub und nahm fünf (!) Koffer mit. Eine Brille braucht er wirklich – seit seinem siebten Lebensjahr. Seine zweite Kollektion der „Sonnen- und Korrektionsbrillen“ sei „weniger klassisch“ und „zu 100 Prozent Jérôme“. Die acht Modelle tragen Namen wie „Sneakerhead“, weil er sogar Brillen und Turnschuhe aufeinander abstimmt, „Agyenim“, wie sein zweiter Vorname ghanaischer Herkunft, und „Supporter“, weil zehn Euro jeder davon verkauften Brille an die Deutsche Knochenmarkspende (DKMS) gehen.