Hamburg. Die Aktie von Europas größtem Kupferkonzern verliert nach Vorlage von Quartalszahlen dennoch bis zu vier Prozent.

Europas größter Kupferkonzern Aurubis kann trotz florierender Geschäfte Anleger nicht überzeugen. Obwohl sich der Betriebsgewinn des Hamburger Unternehmens im abgelaufenen Quartal erwartungsgemäß verdreifachte und der Vorstand am Donnerstag seine Wachstumsziele bestätigte, war die Aurubis-Aktie der größte Verlierer im Nebenwerteindex MDAX.

Der Börsenkurs, der seit Jahres­beginn um mehr als ein Drittel zugelegt hatte, gab nach Veröffentlichung der Zahlen um mehr als 6 Prozent auf unter 70 Euro nach. Es sei nicht sicher, das Aurubis sein diesjähriges Ergebnis auch im kommenden Geschäftsjahr 2017/18 erreichen werde, kommentierten die Analysten von Baader Helvea.

Gutes Schrottan­gebot

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2016/2017, das im Juni endete, profitierte die Kupferhütte nach eigenen Angaben von einem guten Schrottan­gebot und hohen Raffinierlöhnen. Im bulgarischen Werk in Pirdop laufe der Betrieb seit einem geplanten siebenwöchigen Überholungsstillstand im vergangenen Jahr wieder auf Hochtouren, sagte Vorstandschef Jürgen Schachler. Das operative Vorsteuerergebnis des Konzerns kletterte auf 93 Millionen Euro von 35 Millionen Euro vor Jahresfrist.

Der Umsatz wuchs zwischen April und Ende Juni um 17 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. In der Neunmonatsbilanz beträgt das operative Ergebnis vor Steuern (EBT) nunmehr 211 Millionen Euro (Vorjahr: 148 Millionen). Wegen gestiegener Metallpreise erhöhte sich der Konzernumsatz um 1,1 auf knapp 8,2 Milliarden Euro. Schachler bestätigte die Prognose für das Geschäftsjahr: „Wir gehen von einem gegenüber dem Vorjahr deutlich steigenden operativen Ergebnis vor Steuern aus“, sagte er.