Hamburg. Höhe der Abfindungen und der Beihilfen für Mitarbeiter vereinbart. Erstmals nannte Senvion Termine für die Standortschließungen.
Senvion-Personalchef Kurt Mirtlach nennt es eine „für alle Seiten annehmbare Lösung“, die „im Interesse“ der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei: Das Management des Hamburger Windkraftanlagen-Herstellers, Betriebsräte und die Gewerkschaft IG Metall haben sich am Dienstag auf die Eckpunkte eines Sozialplans für die vom angekündigten Personalabbau und der Schließung von deutschen Senvion-Standorten betroffenen Mitarbeiter verständigt. „Das Gesamtpaket ist eine akzeptable Lösung, um die sozialen Nachteile für die Beschäftigten abzufedern“, sagte der für Senvion zuständige IG-Metall-Geschäftsführer Martin Bitter.
Unternehmensführung und Arbeitnehmervertreter vereinbarten unter anderem die Höhe von Abfindungen und Beihilfen für Mitarbeiter, die an andere Unternehmensstandorte wechseln sollen. Zudem soll es eine Transfergesellschaft geben, in der sich Mitarbeiter bis zu einem Jahr lang für andere Jobs qualifizieren können.
Termine für die Standortschließungen
Erstmals nannte Senvion Termine für die Standortschließungen. In Husum und Trampe (Brandenburg) soll das bereits Ende August geschehen, in Eberswalde (Brandenburg) am Jahresende. Die Fertigung von Rotorblättern in Bremerhaven soll spätestens Ende Januar 2018 nach Portugal verlagert sein.
Bernhard Band, Vorsitzender des Konzernbetriebsrates, sagte: „Leider konnten wir mit den von den Betriebsräten entwickelten Alternativkonzepten keine der Schließungen verhindern. Dennoch gelang es, einige Entlassungen zu vermeiden. Es bleibt der Verlust von vielen, teils langjährigen Kolleginnen, Kollegen und Freunden.“ Senvion hatte im Frühjahr den Abbau von bis zu 730 Jobs in Deutschland angekündigt. Wie viele es tatsächlich sein werden, ist derzeit noch nicht abzusehen.