Hamburg. Hamburgs Linien können ab sofort als WhatsApp- oder Telegram-Kontakte Nachrichten an die Kunden schicken.

Mit einem neuen Service bringt die Hochbahn aktuelle Störungsmeldungen zur U-Bahn per Push-Benachrichtigungen direkt aufs Smartphone. Auf der Hochbahn-Homepage können Kunden ab sofort alle vier U-Bahn-Linien einzeln auswählen und abonnieren. Sobald der Nutzer den Dienst gestartet hat, bekommt er alle Störungen der ausgewählten U-Bahn-Linie automatisch als Nachricht per WhatsApp zugesandt.

Im Gegensatz zu Diensten wie Twitter muss der Anwender bei diesem Verfahren nicht selbstständig eine App öffnen, um nach eventuellen Störungen auf seiner Linie zu suchen. Der neue Informationsdienst ist an den bestehenden Twitter-Kanal der Hochbahn geknüpft. Die hier abgesetzten Meldungen zur ausgewählten U-Bahn-Linie werden direkt als Nachricht an die Messenger weitergeleitet. Damit der Fahrgast nicht ständig Nachrichten bekommt, soll nur bei besonders relevanten Informationen gesendet werden, nicht etwa bei kleineren Verspätungen.

Ausweitung auf Buslinien ist möglich

„Wenn der Service gut aufgenommen wird, werden wir eine Ausweitung auf Buslinien prüfen“, sagt Henrik Falk. Der Vorstandsvorsitzende der Hochbahn geht davon aus, dass viele Hamburger den Dienst nutzen werden. „66 Prozent der Internetnutzer surfen über das Smartphone – Tendenz steigend.“ Knapp 70 Prozent davon würden Mes­sengerdienste verwenden. Und weil nicht alle WhatsApp benutzen wollen, bietet die Hochbahn den Service als Alternative auch für Telegram an.

„Der neue Service ist Teil unserer Digitalisierungs-Strategie“, sagt Falk. Vor diesem Hintergrund startete die Hochbahn auch den WLAN-Ausbau an allen U-Bahn-Haltestellen und in der gesamten Busflotte sowie die Ausrüstung der DT5-Flotte mit USB-Ladebuchsen – in vielen anderen Metropolen längst Standard. Bei den Push-Benachrichtigungen dagegen ist die Hochbahn Vorreiter: „Hamburg ist die erste deutsche Metropole mit einem solchen Service“, sagt Falk.