Hamburg. Die meisten der Befragten bevorzugen Produkte aus der Region. Nur drei Prozent der Norddeutschen sind Vegetarier oder Veganer.
Gesunde Ernährung liegt im voll Trend. Und wenn man die Theken in den Supermärkten anschaut, bekommt man den Eindruck, dass besonders vegane und vegetarische Produkte stark im Kommen sind. Die aktuelle Ernährungsstudie der Techniker Krankenkasse (TK) zeigt allerdings ein ganz anderes Bild: Gerade mal drei Prozent der Norddeutschen in Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern bezeichnen sich als reine Veganer oder Vegetarier. Dier Anteil entspricht auch dem Bundesdurchschnitt. Jeder achte Norddeutsche gehört zur Gruppe der Flexitarier, die sich überwiegend vegetarisch ernähren, aber möglichst wenig Fleisch essen. Alle anderen Norddeutschen sind „Allesesser“, die tierische und pflanzliche Produkte gleichermaßen konsumieren.
Nur jeder Dritte im Norden kauft Bioprodukte
Beim Kauf von Bioprodukten sind die Norddeutschen allerdings das Schlusslicht in der Republik. Nur jeder Dritte im Norden kauft möglichst Bioprodukte, im Bundesdurchschnitt sind es 41 Prozent, in Baden-Württemberg sogar 53 Prozent. Dagegen achten 84 Prozent der Norddeutschen besonders darauf, Lebensmittel zu kaufen, die aus der Region stammen oder zurzeit Saison haben. Damit liegen sie hinter den Befragten aus der Ländergruppe Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (87 Prozent) auf Platz zwei, und deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 79 Prozent.
Die Norddeutschen sind experimentierfreudig
Neue Ernährungstrends wie Superfood, Low-Carb- oder Detoxprodukte haben im Norden die meisten Anhänger. 13 Prozent der Befragten gaben an, das sie schon mal einen Ernährungstrend ausprobiert haben, bundesweit sind es nur zehn Prozent. Die niedrigsten Werte sind in der Ländergruppe Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu finden (sieben Prozent).
Nur knapp die Hälfte der Befragten im Norden kocht täglich selbst. Im bundesweiten Schnitt kommt bei 53 Prozent der Befragten täglich selbstgekochtes auf den Tisch, in Baden-Württemberg kochen sogar 63 Prozent.
Für die TK-Ernährungsstudie „Iss was, Deutschland.“ befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der TK einen repräsentativen Querschnitt der Erwachsenen in Deutschland zu seinem Ernährungsverhalten.