Hamburg. Hamburg Airport setzt auf umweltfreundliche Technik. Zehn Exemplare zum Stückpreis von rund 55.000 Euro wurden gekauft.

Der Hamburger Flughafen macht einen weiteren Schritt hin zu mehr Umweltfreundlichkeit. Seit Kurzem sind Fluggasttreppen im Einsatz, die einen Solarantrieb statt des sonst üblichen Dieselmotors haben. Zehn Exemplare zum Stückpreis von rund 55.000 Euro wurden gekauft, teilte das Unternehmen auf Anfrage mit. Insgesamt wurde also gut eine halbe Million Euro investiert.

Insgesamt sind auf dem Airportgelände in Fuhlsbüttel 56 Fluggasttreppen im Einsatz. Mit 45 Stück ist der größte Teil von ihnen für sogenannte Code-C-Luftfahrzeuge geeignet. Das sind zum Beispiel die Airbus-A320-Familie und Boeings 737-Reihe, die am Helmut-Schmidt-Flughafen zu den wichtigsten Jets gehören. Die Geräte werden als selbstfahrende gezogene Treppen bezeichnet. Mit Erdgasschleppern werden sie auf ihre Einsatzposition gezogen.

Vorreiter im Umweltschutz

Die Feinjustierung am Flugzeug, also das Fahren nach vorne, hinten, rechts oder links, erfolgt dann mit dem Elek­troantrieb. Dieser wird von großflächigen Solarzellen gespeist, die an den Seiten der Treppe montiert sind. Auch für die Beleuchtung und das Hochfahren der Treppe kommt daraus die Energie. In den kommenden zwei Jahren will Hamburg Airport noch 20 weitere Treppen mit dem Alternativantrieb kaufen.

Der Flughafen sieht sich als Vorreiter im Umweltschutz. Seit 2013 wird das „Mobilitätskonzept 2020“ verfolgt. In drei Jahren soll mindestens die Hälfte des Fuhrparks auf Fahrzeuge mit alternativem Antrieb umgestellt werden – wenn es wirtschaftlich und technisch möglich ist. Derzeit fahren laut Airport 38,5 Prozent der Flotte mit alternativem Antrieb und schadstoffarm. Im November 2016 wurden die mit Diesel betriebenen Fahrzeuge wie Flugzeugschlepper und Feuerwehrlöschfahrzeuge auf synthetischen Diesel umgestellt, der aus Rest- und Abfallstoffen hergestellt wird. Der Großteil der Materialien stamme aus Altspeisefetten wie zum Beispiel Fritteusen, hieß es damals.